SC Borsigwalde setzt sich für neue Saison nur bescheidene Ziele
Doch die sind sich sicher, zumindest in anderen Bereichen längst aus dem Schatten der anderen Reinickendorfer Klubs herausgetreten zu sein. Für die 1. Herrenmannschaft, die in der Bezirksliga antritt, bleiben die Ziele aber bescheiden wie Präsident Carsten Polte erklärt: "Für uns steht in diesem Jahr der Klassenerhalt im Vordergrund." In der zurückliegenden Spielzeit hatte das Team von der Tietzstraße lange Zeit oben mitgemischt, bevor es zum Saisonabschluss einen Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld belegen konnte. Nun wurde die Elf durch einige Nachwuchskräfte verjüngt, sodass die Erwartungen erst einmal etwas heruntergeschraubt wurden. Allerdings: "Immer wenn wir als Abstiegskandidat gehandelt wurden, haben wir vorn mitgemischt. Und wenn wir mit der Zielsetzung aufzusteigen, in die Saison gestartet waren, mussten wir achtgeben, nicht abzusteigen", erinnert sich Polte. Deshalb müsse er abwarten, wie sich das Team nach einigen Spieltagen positioniere, um dann eine Marschrichtung vorzugeben. Polte ist Realist genug, um zu wissen, dass im Herrenbereich viele Reinickendorfer Vereine dem SC nicht nur die höhere Spielklasse voraus haben. Der Präsident ist aber auch davon überzeugt, dass sich der Klub aus Borsigwalde in anderen Bereichen mindestens auf Augenhöhe bewegt, wenn nicht sogar eine Nasenlänge voraus ist: So spielen im männlichen Jugendbereich alle SC-Teams mindestens in der Landesliga, die B-Junioren sogar in der Verbandsliga. "Damit sind wir im Nachwuchsbereich so gut aufgestellt, dass die Jugendlichen wegen der Spielklasse den Verein nicht mehr wechseln müssten", sagt Polte. Jetzt ginge es in Borsigwalde darum, eine noch größere Bindung zwischen Herren- und Jugendabteilung herzustellen, um die Jungen auch in die Herrenteams integrieren zu können. Mit Bernd Zschiesche als ehemaligem Jugendtrainer und jetzigem Coach der 2. Herren habe der SC mittlerweile auch jemanden gefunden, der dieses Bindeglied sein könnte.
Im Mädchen- und Frauenfußball hat sich der SC ohnehin längst in ganz Berlin einen Namen gemacht und darf sich nach dem 1. FC Lübars als zweite Kraft in Reinickendorf bezeichnen. Und herausstechend ist das soziale Engagement des Klubs, zum Beispiel mit dem Tag gegen Ausländerfeindlichkeit, dem Deutsch-Japanische Jugendaustausch oder dem Abfallkonzept auf dem Sportplatz Tietzstraße. "Auch in einem Fußballverein sollte es stets um mehr als nur um den Fußball gehen", sagt Polte.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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