Verein hat Zusagen für 70.000 Euro für eine neues Kleinfeld
Kiezhelden brauchen dringend mehr Platz
Der SC Borsigwalde unternimmt einen zweiten Anlauf, um am Rand des großen Platzes an der Tietzstraße ein neues Kleinfeld zu bekommen.
Als Sportstaatssekretär Aleksander Dzembritzki (SPD) am 10. Januar den Sportplatz an der Tietzstraße 33-41 betritt, erlebt er das, was die Vereinsmitglieder ihren „Kiezhelden-Bienenstock“ nennen. Das große Spielfeld ist aufgeteilt in viele kleine Bereiche, in denen Kinder- und Jugendtrainer den Fußballnachwuchs auf die nächsten Spiele vorbereiten.
Allein die Jugendabteilung des SC Borsigwalde bringt von den Minis bis zur A-Jugend mehr als 400 Spieler aufs Feld, um die sich mehr als 60 Trainer und Betreuer kümmern. Die Vereinsfarben Schwarz-Blau-Weiß sind gewissermaßen der Stolz von Borsigwalde, der längst über den Ortsteil hinaus strahlt. Trainiert wird auch an anderen Stellen wie dem Borsigpark.
In der Nachbarschaft
entstehen 600 Wohnungen
Gerade an der Tietzstraße wird der Bedarf noch weiter wachsen, denn mit der Erneuerung des Ziekow-Kiezes seitens des Wohnungsunternehmens Vonovia entstehen in der unmittelbaren Nachbarschaft in den kommenden Jahren 600 neue Wohnungen, betont Jugendleiter Matthias Wolf.
Schon 2016 hatte der Verein einen Antrag beim Bezirksamt für die Erneuerung des alten Kleinfeldes gestellt. Schließlich weist der inzwischen mehr als 20 Jahre alte Kunstrasen erhebliche Schäden auf. Es scheiterte zuletzt an der Finanzierung, die auch für neue Zäune reichen müsste. Doch jetzt können Wolf und Vereinspräsident Manfred Protz auf Spendenzusagen von 70.000 Euro verweisen, die der Verein als Eigenleistung einbringen kann.
Unterstützung aus der Politik ist groß
Allerdings gehen nach wie vor die Kostenschätzungen von Bezirksamt und Verein auseinander. Der Verein rechnet mit 300.000 Euro, im Bezirksamt kalkuliert man mit 475.000 Euro.
Einen Verbündeten hat der SC Borsigwalde jedenfalls schon. Der Berliner Fußballverband würde für das neue Kleinspielfeld, das eigentlich zwei Meter zu schmal wäre, eine Ausnahmegenehmigung für den Spielbetrieb erteilen. Die Sportausschussmitglieder der Bezirksverordnetenversammlung, Nicole Borkenhagen und Ulf Wilhelm (beide SPD) wollen sich jetzt auf Bezirksebene für ein neues Kleinspielfeld einsetzen, auf Senatsebene begleitet von Dzembritzki.
Wird auch
an der Sommerfelder Straße gekickt?
Dzembritzki fand auch die Anregung von Florian Schäfer unterstützenswert, zusätzlich über einen Spielbetrieb auf dem Sportplatz Sommerfelder Straße nachzudenken. Schäfer ist beim Berliner Fußballverband hauptamtlich zuständig für Infrastruktur. Die Kiezhelden vom SC Borsigwalde hoffen jedenfalls auf den dringend benötigten Platz in ihrem Kiez.
Der Verein ist für sein soziales Engagement mehrfach ausgezeichnet worden.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.