Der Traum vom Landesligaaufstieg
SC Borsigwalde ist richtig gut aus den Startlöchern gekommen
Der SC Borsigwalde ist grandios in die Saison der Fußball-Bezirksliga gestartet: In der Staffel zwei liefern sich die Borsigwalder an der Tabellenspitze ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem 1. FC Wacker Lankwitz.
Nach sieben Spieltagen lagen beide Teams mit sieben Erfolgen gleich auf. Erst am achten Spieltag, am 20. Oktober, ließ der SC mit dem 1:1 gegen Fortuna Biesdorf II zwei Punkte liegen, während die Lankwitzer ihre Siegesserie mit einem 5:3 gegen den Wartenberger SV ausbauen konnten. Doch dieser Saisonstart hat gezeigt: Mit dem SC Borsigwalde muss man in dieser Spielzeit rechnen – auch wenn zu Saisonbeginn noch sehr defensive Töne aus Borsigwalde zu hören waren: Man strebe einen Platz im oberen Tabellenmittelfeld an, hieß es aus Vereinskreisen. Auch Coach Carsten Cappelle sah in anderen Teams wie dem 1. FC Wacker, aber auch dem Berliner SC II und dem SV Blau-Gelb die Topfavoriten.
Allerdings galt die Truppe von der Tietzstraße bereits in den vergangenen Jahren als ein Team, das man im Aufstiegsrennen im Auge haben sollte. Doch in der zurückliegenden Saison fehlte es der Truppe um Coach Cappelle noch an der nötigen Konstanz. Die späteren Aufsteiger VSG Altglienicke II, BFC Tur Abdin und SV Schmöckwitz-Eichwalde setzten sich schnell ab, marschierten in der Tabelle vorne weg und waren letztlich zu stark. Der SC ließ speziell zu Saisonbeginn zu viele Zähler liegen, schaffte am Ende mit 18 Siegen, sieben Remis und fünf Niederlagen und einer zwischenzeitlichen Serie von 16 ungeschlagenen Spielen aber immerhin noch einen guten Platz vier. Doch zum Aufstiegsrang fehlten letztlich sieben Punkte.
Zudem bewies der SC in der Vorsaison zumindest offensiv schon Landesligaformat: 107 Tore in 30 Partien sprechen eine deutliche Sprache. Damals wie heute weit vorn in der Torjägerliste: Dustin Gundlach, der in der letzten Saison 36 Treffer erzielen konnte. In der aktuellen Spielzeit hat der Mannschaftskapitän auch schon wieder zwölf Mal getroffen.
Doch im Gegensatz zur Vorsaison scheinen die Borsigwalder in dieser Spielzeit breiter aufgestellt: Von den Abgängen schmerzt eigentlich nur der Verlust von Robert Bielke, den es zum Wittenauer SC Concordia zog. Der Angreifer hatte in der letzten Spielzeit mit neun Toren in 19 Einsätzen seine Torgefahr unter Beweis gestellt. Verpflichtet wurden eine Handvoll Spieler, die nahezu alle schon Einsatzzeit bekommen haben: Ob Daniel und Manuel Fekri, die vom Lokalrivalen MSV Normannia kamen, Burak Ongün und Onur Senyüz, die es von den Füchsen an die Tietzstraße zog, Antonio Ciao vom VfB Hermsdorf, Kevin Michon, der aus Lübars kam, oder Robin Sankowsky aus Hohen Neuendorf – sie alle sind keine Königstransfers, machen den SC in der Breite aber definitiv stärker.
Die Saison ist noch lang. Und neben dem 1. FC Wacker und dem BSC II sollte man Klubs wie den Grünauer BC und den SV Buchholz auch immer auf dem Zettel haben. Aber der SC Borsigwalde muss sich vor keinem dieser Teams verstecken. Der Landesligaaufstieg ist in dieser Spielzeit definitiv möglich.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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