Der Aufsteiger Borsigwalde tut sich schwer
SC-Frauen hängen im Tabellenkeller fest

Der SC Borsigwalde (blau) musste sich im Duell der Berlin-Liga beim SV Berolina Mitte deutlich mit 0:7 geschlagen geben. | Foto: Michael Nittel
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Die Frauen vom SC Borsigwalde haben das Duell der Berlin-Liga beim SV Berolina Mitte mit 0:7 verloren und hängen weiter im Tabellenkeller fest. Nach dem 7. von insgesamt 26 Spieltagen liegt das Team mit einem Sieg, einem Remis und fünf Niederlagen auf dem vorletzten Platz und damit auf einem Abstiegsrang.

Bis zur Pause konnten die Frauen aus dem Norden noch gut mithalten und lagen durch einen Treffer der überragenden Friedas Barck nur mit 0:1 zurück – doch nach dem Wechsel ging es gegen ein immer stärker werdendes Berolina allmählich dahin.

In der letzten Saison hatten die Borsigwalder Frauen mit 15 Siegen, sieben Remis und nur vier Niederlagen hinter dem SC Staaken Platz zwei in der Landesliga erobert und waren gemeinsam mit den Spandauerinnen in Berlins höchste Spielklasse aufgestiegen. 76 Mal hatte die Truppe von der Tietzstraße ins Tor des Gegners getroffen – allein 22 Treffer gingen auf das Konto von Coralie Luzia Kokott. Nicole Mackowiak hatte neun Mal, Maja Buczek immerhin noch sieben Mal getroffen. Doch in dieser Spielzeit ist noch Sand im Getriebe – was natürlich auch mit der Qualität der gegnerischen Abwehrreihen in Berlins höchster Spielklasse zu tun hat. In sieben Berlin-Liga-Spielen hat das gesamte Borsigwalder Team lediglich fünf Tore erzielen können. Doch die Saison ist noch lang. Und die Teams im Tabellenkeller stehen dicht beieinander, so dass das Saisonziel – der Klassenerhalt – natürlich immer noch möglich und auch realistisch ist.

Professioneller Frauenfußball
hat es schwer in Belin

Unabhängig davon ist der SC Borsigwalde nach dem Rückzug des 1. FC Lübars aus der 2. Frauenfußball-Bundesliga im Jahr 2016 die Nummer eins im Bezirk. Der Mädchen- und Frauenfußball hat an der Tietzstraße ohnehin schon seit vielen Jahren einen enorm hohen Stellenwert.

Den hat zumindest der leistungsorientierte Frauenfußball in der Hauptstadt allerdings nicht. Dem 1. FC Lübars war es auch nur aufgrund einer Kooperation mit Hertha BSC möglich, sich die 2. Bundesliga finanziell leisten zu können. Als 2015 sogar der sportliche Aufstieg in die 1. Bundesliga gelungen war, musste man verzichten, weil keine zusätzlichen Geldgeber gefunden werden konnten.

Aktuell gibt es fünf Berliner Teams die in der Regionalliga, also der dritthöchsten Spielklasse antreten. Die beste Rolle spielt dabei zurzeit der FC Viktoria 89, der mit sechs Siegen aus sechs Spielen in die Saison gestartet ist und die Tabelle vor dem 1. FC Union anführt. Es sind auch genau diese beiden Teams, denen man – zumindest sportlich – als erstes zutrauen würde, in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Doch auch als Meister müsste man sich zunächst in der Relegation durchsetzen, um in die seit dieser Spielzeit neue eingleisige 2. Bundesliga aufzusteigen. Dem Berliner Frauenfußball wäre das in jedem Fall zu wünschen.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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