Hoffnung für Bauruine
Plan zur Wiederherstellung des "Gletschers" ist in Arbeit
Eigentlich sollten erst einmal nur Dacharbeiten stattfinden, doch dann kam es anders: Von der ehemaligen Gaststätte „Gletscher“ an der Ecke Fulhamer Allee und Alt-Britz steht nicht mehr allzu viel.
Auch eine Wand des Gebäudes, das nach einem Brand seit Jahren leer steht, ist abgerissen worden, ebenso der gesamte Innenausbau einschließlich der Decken. Die Wand war durch Umbauten in den vergangenen Jahrzehnten und durch Nässe stark geschwächt, so Stadtentwicklungsstadtrat Jochen Biedermann (Grüne). Einige Abschnitte seien umgestürzt, andere nicht mehr standsicher gewesen.
Jetzt wolle der Privateigentümer noch die Giebelspitzen abtragen und auf die Mauerkrone einen „Ringanker“ setzen, der die restlichen alten Wände wie eine Klammer zusammenhalte. „Diese und weitere Schritte werden mit dem Bauleiter bei einem Termin im Bezirksamt besprochen. Sie sollen in einem Plan zur Sicherung des Restbauwerks und zum Wiederaufbau festgehalten werden“, so Biedermann.
Wie berichtet, wollte der Eigentümer das Traditionslokal ursprünglich abreißen. Weil das Gebäude nicht unter Denkmalschutz steht, hat er auch das Recht dazu. Er musste das Vorhaben nur dem Bezirksamt mitteilen, was er bereits im Herbst 2016 getan hat. Doch nach Bürgerprotesten nahm Stadtrat Biedermann Verhandlungen auf. Nun sei es Konsens, so viel wie möglich von der originalen Bausubstanz zu retten, sagt er.
Die Initiative „Wohnen in Nachbarschaft – Britz" ist kritisch: „Nach dem bisherigen Verlauf haben wir große Zweifel, ob die Kubatur und die äußere Gestaltung des alten Gebäudes erhalten bleiben“, so Lothar Wolf, Sprecher der Initiative. Er hat nun Stadtrat Biedermann um eine Informationsveranstaltung für die Anwohner gebeten, entweder mit dem Eigentümer oder mit Experten aus dem Bauamt.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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