Ein Bau für eine besondere Schule
Förderzentrum bezieht neue moderne Räume an der Paster-Behrens-Straße
Mehr Platz für die Kinder und Jugendlichen der Schilling-Schule: Kürzlich wurde in der Paster-Behrens-Straße 81 ein sogenannter Modularer Ergänzungsbau eröffnet, der dritte in Neukölln und der erste für eine Schule mit Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung.
Genau 262 Schüler mit geistiger Behinderung der Klassen eins bis zehn besuchen das Förderzentrum. Dort arbeiten speziell ausgebildete Lehrkräfte, Erzieher, Ergo- und Physiotherapeuten. Sie kümmern sich um die sprachliche, körperlich-motorische und geistige Entwicklung ihrer Schützlinge. Die Klassen sind mit maximal sechs Kindern klein. Unterrichtet werden sie jeweils von einer Sonderpädagogin und pädagogischen Hilfskraft, versorgt von einer Betreuerin.
Nach den Herbstferien konnten neun Klassen umziehen, die bisher in 30 Jahre alten mobilen Unterrichtsräumen untergebracht waren. Der grüne dreigeschossige Neubau ist barrierefrei und bietet Platz für Gruppenräume, Teilungsräume mit Küchen für den lebenspraktischen Unterricht, einen Kunst- und einen Mehrzweckraum, Therapie- und Pflegeräume sowie eine Mensa. Nächstes Schuljahr sollen weitere drei Klassen umsiedeln. Mit 72 Schülern ist der Ergänzungsbau dann ausgelastet. Ein zweiter soll jedoch folgen, um mehr Plätze an der Schule zu schaffen.
Das Projekt ist Teil der Schulbauoffensive des Senats. Deshalb war auch Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) bei der symbolischen Schlüsselübergabe an den Bezirk vor Ort. „Modulare Ergänzungsbauten sind seit 2014 ein Erfolgsmodell. Sie sind schnell und einfach zu errichten, gleichzeitig kostengünstig und komfortabel“, sagte er. Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD), lange Jahre Leiterin einer Grundschule im Bezirk Neukölln, zeigte sich besonders beeindruckt von dem neuen Mehrzweckraum. Genutzt werden könne er für die Ganztagsbetreuung mit Projekten wie Lernwerkstatt, Computer, Musik und Bibliothek. Außerdem diene er dem Schulpersonal als Beratungsort und auch als Treffpunkt für Elternabende.
Die Neuköllner Bildungsstadträtin Karin Korte (SPD) bezeichnete den Neubau „als das modernste Gebäude, das Neuköllns Förderschulen zu bieten haben“. Es sei ganz auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen ausgerichtet.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.