Klasse 10D des Albert-Einstein-Gymnasiums will keinen zurücklassen

Britz. Die Klasse 10 D des Albert-Einstein-Gymnasium hat eine Abschlussfahrt nach London geplant. Doch für viele Eltern ist die Reise zu teuer.

Die 30 Schüler wollen diese Klassenfahrt nutzen, um ihre Sprachkenntnisse zu festigen. Sie sind Schüler der Europaschule in der Parchimer Allee. Sie haben vier Jahre lang zusammen in einer Klasse gelernt. Nun wollen sie noch einmal als Klassenverband etwas Besonders erleben, denn in der 11. Klassen werden sie nicht mehr zusammen lernen. Die Klassenstufe ist das 1. Semester und nicht mehr in Klassen, sondern in Kursen aufgeteilt.

"Nicht alle Schüler haben die finanziellen Möglichkeiten, die insgesamt 507 Euro zu bezahlen", sagt Klassensprecherin Cassandra. "Zu den Fahrkosten kommen noch Taschengeld und das Geld für Verpflegung." Finanzielle Unterstützung für die Klassenfahrt können aber viele Eltern nicht bekommen, weil ihr Einkommen gerade über der Bemessungsgrenze liegt. Die Klasse möchte aber auch keinen Mitschüler zurücklassen.

Und so haben sich die Schüler etwas einfallen lassen. "Wir haben Unternehmen in der Region angeschrieben und um Unterstützung gebeten", berichtet die Klassensprecherin. Aber nur ein Unternehmen hat mit einer Spende geholfen. So kamen die Schüler auf die Idee, für ihre Klassenkameraden zu arbeiten. "Wir haben die Pausenversorgung für Veranstaltungen in der Schule und bei den Musiktagen gemacht", erzählte Nicole. Dafür hatten die Oberschüler Kuchen gebacken, Brötchen geschmiert und Salate angerichtet. Mit ihrem Service hatten die Schüler einen kleinen Erfolg. Immerhin konnten sie auf diesem Weg schon über 1300 Euro verdienen. Das reicht aber noch lange nicht aus.

"Wir wollen die kommenden Wochen noch weiter nutzen, um Geld zu verdienen", sagte Cassandra. "Wir werden jede Möglichkeit nutzen, damit alle Klassenkameraden mit nach London kommen können." Vor allem möchten die Schüler die englische Sprache lernen und sich mit Kunst und Kultur in London beschäftigen.

Die Klasse 10 D hofft nun auf Unterstützung, neue Ideen und Angebote für kleine Jobs, denn die Schüler wollen selbst für ihre Reise arbeiten und nichts geschenkt haben.

"Wir sind eine sehr leistungsstarke Klasse", sagt Cassandra, "die Präsentationsprüfungen des Mittleren Schulabschlusses haben 70 Prozent mit der Bestnote bestanden."

Über die Internetseite www.aeo.de der Schule kann man Kontakt zur Klasse 10 D aufnehmen.
Klaus Tessmann / KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.793× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.463× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 2.080× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.452× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.354× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.