"Eine unglaubliche Lücke"
Brandstiftung: Das Freilandlabor Britz hat sein Umweltbildungszentrum verloren

Die Feuerwehr wurde in den frühen Morgenstunden des 24. Oktobers verständigt. Sie konnte das Gebäude nicht mehr retten. | Foto: Berliner Feuerwehr
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  • Die Feuerwehr wurde in den frühen Morgenstunden des 24. Oktobers verständigt. Sie konnte das Gebäude nicht mehr retten.
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Das Umweltbildungszentrum im Britzer Garten gibt es nicht mehr. Ein Feuer hat es in der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober vollkommen zerstört. Die Reste stürzten in sich zusammen. Es wird von Brandstiftung ausgegangen.

Christoph Schmidt, Geschäftsführer von Grün Berlin, teilt mit, auch an anderen Stellen im Park sei Feuer gelegt worden, es habe aber nicht auf weitere Gebäude übergegriffen. „Der zunehmende Vandalismus im öffentlichen Raum ist so nicht mehr hinnehmbar“, sagt er. Der Brand im eingeschossigen Umweltbildungszentrum, das fast ausschließlich aus Holz und Glas bestand, hat einen Schaden in Millionenhöhe verursacht. Eröffnet wurde das knapp 400 Quadratmeter große Haus vor genau sieben Jahren. Rund zwei Millionen Euro hatte es damals gekostet, finanziert aus landeseigenen Mitteln. Es ersetzte den alten Pavillon, der noch aus der Zeit der Bundesgartenschau 1985 stammte.

Betreiber ist der Verein Freilandlabor Britz. Seit Jahrzehnten organisiert er Kurse, Führungen, Fortbildungen, Vorträge und zeigt Ausstellungen. Allein mehr als 200 Kita- und Schulgruppen sind jedes Jahr gekommen, um die Natur spielerisch zu erkunden. Laut des Vereins werden die Angebot, soweit das möglich ist, fortgesetzt, auch in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen. Die Wochenendführungen finden auf jeden Fall statt, nur die Treffpunkte haben sich geändert. Aktuelle Informationen dazu stehen auf www.freilandlabor-britz.de/freilandlabor-umweltbildungszentrum-britzer-garten.

Außerdem teilt der Verein mit, dass es unmittelbar nach dem Brand Unmengen von Reaktionen gegeben habe. „Die Telefone standen nicht still, E-Mails trafen minütlich ein. Viele Kooperationspartner, Freundinnen und Freunde des Freilandlabors, Lehrkräfte, Kitas, Schulen meldeten sich bei uns und teilten ihre Bestürzung über das Ereignis, Zuspruch und Unterstützung mit.“ Das gebe Kraft für den Neuanfang.

Bürgermeister Martin Hikel (SPD) hat ebenfalls Hilfe zugesichert. „Das ist ein sehr trauriger Tag für Neukölln“, sagte er, nachdem er von dem Feuer erfahren hatte. Der komplette Verlust des Umweltbildungszentrums sei eine absolute Katastrophe für die Kinder und Jugendlichen. „Für sie und für das ganze Team des Freilandlabors stellt dieser Brand eine unglaubliche Lücke dar, die nicht gefüllt werden kann.“

Die Feuerwehr wurde in den frühen Morgenstunden des 24. Oktobers verständigt. Sie konnte das Gebäude nicht mehr retten. | Foto: Berliner Feuerwehr
Ende 2017 war das Umweltbildungszentrum fertig, Anfang 2018 nahm es seinen Betrieb auf. | Foto:  Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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