Unbekannte verüben Brandanschlag auf Falken Neukölln

Totalschaden hatte das Auto einer Mitarbeiterin der Falken Neukölln durch den Brandanschlag. Die Tat ereignete sich in der Nähe ihres Wohnhauses. | Foto: Falken Neukölln
  • Totalschaden hatte das Auto einer Mitarbeiterin der Falken Neukölln durch den Brandanschlag. Die Tat ereignete sich in der Nähe ihres Wohnhauses.
  • Foto: Falken Neukölln
  • hochgeladen von Sylvia Baumeister

Britz. Wieder einmal hat es einen Brandanschlag gegen ein Mitglied der SPD gegeben. In der Nacht zum 15. Oktober wurde das Fahrzeug einer Mitarbeiterin des Anton-Schmaus-Hauses der Jugendorganisation "Die Falken Neukölln" auf offener Straße angezündet.

Gegen 1 Uhr nachts entdeckten Polizeibeamte das Feuer an dem geparkten Audi der Mitarbeiterin in der Nähe ihres Wohnhauses und alarmierten die Feuerwehr. Brandbekämpfer löschten die Flammen. Der Wagen wurde im Frontbereich so stark beschädigt, dass er nicht mehr reparabel ist. Verletzt wurde zum Glück niemand. Nach Auskunft der Polizeipressestelle werden die Ermittlungen des Polizeilichen Staatsschutzes des Landeskriminalamtes nun zwar in alle Richtungen geführt, Tim Haverland, Vorsitzender der Neuköllner Falken, meint jedoch: „Wir gehen davon aus, dass auch dieser feige Brandanschlag von Neonazis verübt wurde. Wir wissen, dass wir mit unserer demokratischen Kinder- und Jugendarbeit immer noch im Fadenkreuz von Rechtsextremisten sind.“

Mehrfach war das Anton-Schmaus-Haus in der Gutschmidstraße bereits zuvor Ziel von Anschlägen. Vor fünf Jahren waren dort innerhalb von nur fünf Monaten zwei Brände gelegt worden. Tote oder Verletzte gab es dabei glücklicherweise nicht. Nach den Aufbauarbeiten sahen sich die Falken gezwungen, einen Schutzzaun um das Gebäude zu errichten. Zudem wurden Wärmebildkameras installiert und ein Wachdienst beauftragt.

„Seitdem die Neonazis nicht mehr an das Haus herankommen, rücken offenbar unsere Mitarbeiter in ihren Fokus. Wir gehen davon aus, dass sie unsere Bewegungsräume nachvollziehen“, meint Mirjam Blumenthal von den Falken, die auch SPD-Bezirksverordnete in Neukölln ist. Sie selbst habe bereits mehrfach vor Jahren Morddrohungen auf ihrem Anrufbeantworter erhalten. Im Sommer sei auf rechten Internetseiten gegen linke Einrichtungen wie das Schmaus-Haus Stimmung gemacht worden. Im Juni war dann ein Auto mit einem Aufkleber der Falken von unbekannten Tätern angezündet worden, ebenso im gleichen Monat das Fahrzeug des SPD-Bezirksverordneten Peter Scharmberg.

Mirjam Blumenthal meint: „Diese Täter wollen persönlichen Druck auf uns ausüben und uns damit schaden. Aber wir werden in unserer Demokratiearbeit nicht einknicken.“ SB

Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 558× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 844× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 821× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.199× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.