Britzer Bürgerverein benötigt dringend neue Vereinsräume zum 1. August

Jürgen Rose in den Räumen des Britzer Bürgervereins, die bis zum 31. Juli geräumt werden müssen. | Foto: Sylvia Baumeister
  • Jürgen Rose in den Räumen des Britzer Bürgervereins, die bis zum 31. Juli geräumt werden müssen.
  • Foto: Sylvia Baumeister
  • hochgeladen von Sylvia Baumeister

Britz. Seit 127 Jahren existiert der Bürgerverein Berlin-Britz. Fast neun Jahre war er in der Teterower Straße 7 heimisch. Doch Ende vergangenen Jahres kündigte die degewo den Mietvertrag. Sie bot Ersatzräume an, die nun aber doch nicht mehr zur Verfügung stehen.

Bis zum 31. Juli hat der Bürgerverein noch Zeit. Wenn bis dahin keine neuen Räume gefunden sind, steht der 1890 gegründete Verein praktisch vor dem Aus. Denn dann fehlt nicht nur ein Raum für das Archiv, das bei der Vereinsgründung angelegt wurde, um die Geschichte von Britz zu dokumentieren und zu verbreiten. Auch die zahlreichen regelmäßigen Veranstaltungen, zu denen sich die insgesamt 65 Mitglieder mehrmals monatlich treffen, wie Kaffeetafeln, Frühstücke oder Abende mit Gastvorträgen zu aktuellen politischen Themen, wären dann nicht mehr möglich.

„Alle unsere regelmäßigen Veranstaltungen müssten entfallen, wenn wir keine neuen Räume finden. Letztlich wäre der Verein dann so gut wie tot“, sagt der Vorstandsvorsitzende Jürgen Rose. Wie er berichtet, hatte die degewo die Räume in der Teterower Straße 7 Ende November schriftlich zum 31. Juli 2017 gekündigt. Die Räume sollen danach als Baubüro für Sanierungsarbeiten in der Siedlung genutzt werden. In der Hanne Nüte 1, gleich um die Ecke, bot die degewo Ersatzräume an. Allerdings zu anderen Konditionen. „Der Mietpreis war deutlich höher als bisher – und das, obwohl wir uns von jetzt über 100 auf etwa 40 Quadratmeter verkleinert hätten“, sagt Jürgen Rose. Bis Jahresende sollte der Verein seine Zustimmung geben, bat aber um eine längere Frist, um über das Angebot auf seiner Mitgliederversammlung im Januar entscheiden zu können.

„Nach unserer Zustimmung erhielten wir von der degewo dann Mitte Februar plötzlich eine Mitteilung, dass die Ersatzräume nun doch nicht mehr zur Verfügung stehen, da der derzeitige Mieter sein Mietverhältnis fortsetzen wolle“, so Jürgen Rose. Die degewo bot die Ersatzräume nun erneut an, allerdings erst zum 1. Mai 2020. „Wo sollen wir denn in den drei Jahren bleiben, die dazwischen liegen?“, fragt Jürgen Rose.

Auf Anfrage hieß es dazu bei der degewo: „Wir bedauern, dass der Verein von der damals angebotenen Ersatzfläche keinen Gebrauch gemacht hat“, sagt Pressesprecherin Sabrina Gohlisch. „Leider verfügt die degewo über keine weiteren Gewerbeflächen in diesem Siedlungsbereich.“

Der Verein hofft derweil, zu einem moderaten Preis woanders neue Mieträume zu finden. Jürgen Rose: „Wir würden natürlich gern in Britz bleiben, bei einem Angebot mit einer günstigen Miete aber auch woanders unterkommen wollen. Hauptsache, wir können mit unserer Vereinsarbeit weitermachen, wie bisher.“ SB

Infos und Angebote unter www.britzer-buergerverein.de oder  91 70 07 01 (AB).
Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.