Das Museum Neukölln feiert seinen 30. Geburtstag
Britz. Das Museum Neukölln kann auf 30 Jahre erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Das soll am Sonnabend, 5. September, im seinem Haus Alt-Britz 81 gefeiert werden.
Der Grundgedanke für das Museumskonzept stammt von Emil Fischer. Er eröffnete 1897 das Naturhistorische Schulmuseum Rixdorf auf dem heutigen Karl-Marx-Platz.
Fischer wollte ein Museum „nicht für Auserlesene, sondern für das Volk“. Er schrieb: „Es muss ansprechen, einnehmen, festhalten, zum Verweilen und Betrachten, zur Mitarbeit anregen und zur Wiederkehr zwingen.“
Der heutige Leiter Udo Gößwald griff diesen Gedanken in den 80er-Jahren auf und entwickelte das damalige Heimatmuseum zum heutigen Museum Neukölln. Inzwischen hat es 60 Ausstellungen zur Regionalgeschichte und Stadtkultur und viele kleine Veranstaltungen gegeben.
Wichtig ist den Machern, die Bürger einzubeziehen. Beispiele dafür sind die Aufarbeitung der Geschichte des Nationalsozialismus und der Judenverfolgung. Auch bei der Auseinandersetzung mit Biografien von Zugewanderten und Flüchtlingen oder bei der Interpretation der eigenen biografischen Dinge, wurden Bürger gebeten, ihre eigenen Erlebnisse und Geschichten beizusteuern. Dieser Blick auf die Bezirksgeschichte ist auch in die ständige Ausstellung „99 x Neukölln“ eingeflossen.
Knochen und Taufbecken
Sie wurde vor fünf Jahren am neuen Standort auf dem Gutshof Britz eröffnet. Ob Mammutunterkiefer, Taufbecken, Spielautomat oder der Kleiderbügel eines jüdischen Schneiders – Historie soll lebendig vermittelt werden.
Am Sonnabend, dem 5. September, möchte das Museum ab 17 Uhr seine erfolgreiche Arbeit mit Interessierten feiern – mit Gesprächen und der Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Auf dem Programm steht auch das Theaterstück „hidden shakespeare“. Darüber hinaus ist eine Festschrift erschienen.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Wegen des begrenzten Platzangebotes im Kulturstall wird jedoch um eine Anmeldung unter 627 27 77 16 oder unter der Adresse info@museum-neukoelln.de gebeten. KT
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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