Die Mühlensaison startet mit kostenloser Führung
Britz. Der Frühling naht und damit auch die Britzer Mühlensaison. Am Sonnabend, 19. März, wird die Eröffnung am Buckower Damm 130 gefeiert.
Zwischen 11 und 16 Uhr lädt der „Britzer Müller Verein“ Jung und Alt ein. Auf dem Programm stehen kostenlose Führungen durch die Mühle. Und die ist etwas ganz Besonderes, nämlich eine voll funktionstüchtige Galerieholländerwindmühle des äußerst seltenen zwölfkantigen Typs.
In den Jahren 1865 und 1866 errichtete Johann Wilhelm Gottlob Dörfer das Gebäude, das er schon knapp zehn Jahre später an Karl Albert August Stechan verkaufte – fortan sprachen die Britzer nur noch von der Stechanschen Mühle. Der nächste Pächter, der Mühlenmeister Franz Bensdorf, legte 1936 den Windantrieb still und ersetzte ihn durch einen Dieselmotor. Erst knapp 50 Jahre später sollte sich das Flügelkreuz wieder drehen.
Zu verdanken ist das dem Berliner Abgeordnetenhaus: Es beschloss, die inzwischen unter Denkmalschutz stehende Mühle in die Bundesgartenschau einzubinden, aus der der heutige Britzer Garten hervorgegangen ist. Es war kein Geringerer als Bundespräsident Richard von Weizsäcker, der 1985 den Mühlenkomplex eröffnete.
Wenn am Sonnabend genügend Wind aufkommt, können die Besucher die Mühle in Aktion erleben – dann soll Roggen-Vollkornmehl gemahlen werden. Gegen Hunger und Durst gibt es Kaffee und Kuchen, Waffeln und Schmalzstullen. Kinder können Ostereier marmorieren.
Nach der Saisoneröffnung gibt es jeden Sonntag und Feiertag zwischen 11 und 16 Uhr stündliche Führungen. Erwachsene zahlen drei, Kinder 1,50 Euro. Familien (zwei Erwachsene, zwei Kinder) sind für 6,50 Euro mit von der Partie. Gruppen werden gebeten, sich unter 0171 316 24 53 anzumelden. Freitags zwischen 12 und 17 Uhr sowie sonnabends zwischen 11 und 16 Uhr gibt es Vollkornbrot aus der Neuköllner Bio-Bäckerei Mehlwurm zu kaufen. sus
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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