Milchmädchen und Milkman
Dritte "künstlerische Intervention" im Schlosspark Britz

Perette und Hans im Glück: Die trauende junge Frau hat ein paar Wochen lang männliche Gesellschaft. | Foto: Frederik Foert
  • Perette und Hans im Glück: Die trauende junge Frau hat ein paar Wochen lang männliche Gesellschaft.
  • Foto: Frederik Foert
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Im vergangenen Jahr wurde der zerbrochene Krug der Milchmädchen-Skulptur im Britzer Schlosspark gestohlen. Bis ein neuer Abguss gefertigt ist, wird die junge Frau namens Perette von Künstlern in Szene gesetzt.

Bei der aktuellen dritten Installation gesellt sich eine Gestalt zum trauernden Mädchen hinzu, nämlich „The Milkman“. Frederik Foert hat mit der Figur einen Superhelden geschaffen, ein verwandelter Hans im Glück. Damit denkt der Künstler über den Umgang mit Reichtum nach. Während Perette aus der Fabel von Jean de La Fontaine über die vergossene Milch und dem Zerrinnen ihrer großen Pläne trauert, findet Hans im Glück seinen Seelenfrieden erst nach dem Verlust seines Besitzes. Die goldenen Hände des Milkman erinnern zudem an den Fluch des legendären König von Lydien Krösus: Alles, was er berührte, wurde zu Gold, woran er zu guter Letzt zugrunde ging.

Zu seiner Skulptur hat Frederik Foert ein Video gedreht, das über einen QR-Code abgerufen werden kann und in dem er weitere mythologische Zitate rund um das Thema gruppiert. Rund drei Wochen ist der Milkman zu sehen. Danach wird es eine letzte künstlerische Aktion geben. Mitte bis Ende August soll der neue Milchkrug dann wieder an seinem Platz sein.

Der Schlosspark, Alt-Britz 83, ist täglich von 6.30 bis 21 Uhr geöffnet. Eintritt frei.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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