Ausstellung im Schloss erzählt von Irland
Künstler präsentieren Werke in der Schau „Turbo global. Eine irische Erzählung“
Von Mitte der 90er-Jahre bis zur Finanzkrise nahm das zuvor eher strukturschwache Irland einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Begriffe „Irland“ und „neuer Kapitalismus“ galten vielen in Europa beinahe als Synonyme. Dem widmet sich nun die Ausstellung „Turbo global. Eine irische Erzählung“ im Schloss Britz, die am 28. Juni eröffnet wird.
Von den sechs beteiligten Künstlerinnen und Künstler beschäftigen sich Elaine Byrne, Mariechen Danz und Michele Horrigan in den gezeigten Werken mit dem globalisierten Handel und der zwischenstaatlichen Konkurrenz um Ressourcen. Dabei geht es ihnen um Konsequenzen, die die Interaktion mit dem Weltmarkt auf Umwelt, Gesundheit und Identität hat. Sean Lynch und Niamh McCann reflektieren unter anderem in ihren Arbeiten mythische Traditionen Irlands und zeigen Konflikte als Folge der wirtschaftlichen Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert. Und Nevan Lahart schließlich stellt die bestehende, westlich-kapitalistische Weltsicht infrage und schleudert den Betrachter in seinen Installationen verschiedene Problemlagen mit voller Wut entgegen. Das Leitmedium sind dabei Videoarbeiten, die Geschichte und Geschichten erzählen und unterschiedlichen Beteiligten eine Stimme geben.
Die Ausstellung wird realisiert in Kooperation von Kulturstiftung Schloss Britz, der Dubliner Galerie Kevin Kavanagh, Culture Ireland und der Irischen Botschaft in Deutschland. Das Kombiticket für Ausstellung und Schlossbesichtigung kostet fünf, ermäßigt drei Euro. Geöffnet ist bis zum 6. Oktober dienstags bis sonntags in der Zeit von 12 bis 18 Uhr.
Autor:Uwe Lemm aus Mahlsdorf |
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