Ein Jahrhundert Großstadt
Museum Neukölln nimmt Ausstellung wieder auf
Bereits vor 100 Jahren hatte Neukölln Superlative vorzuweisen. Das Kaufhaus am Hermannplatz und das Kino Mercedes-Palast an der Hermannstraße waren europaweit die größten Bauten ihrer Art. Die Ausstellung „Großstadt Neukölln. 1920–2020“ im Museum auf dem Gutshof Britz zeigt, wie sich Neukölln nach der Eingemeindung veränderte.
„Wir gönnen uns für die Ausstellung eine zweite Laufzeit, da die erste durch coronabedingte Schließungen stark betroffen war“, sagt Museumsleiter Matthias Henkel. Anhand von acht markanten Schauplätzen wird die städtebauliche Entwicklung Neuköllns nachvollziehbar. Die Besucher können Großfotos mit historischen Motiven der acht Orte aus Würfeln selbst zusammenbauen. Wer die Orte sorgfältig „liest“, wird dazu angeregt, auf Veränderungen im Stadtbild zu achten, und kann so unterschiedliche Epochen miteinander vergleichen.
An Medienstationen gibt es detaillierte Informationen über die Entwicklung und Vernetzung von Verkehrswegen, Straßen und Plätzen, die Erschließung von Flächen für Wohnsiedlungen und Industrie sowie die Nutzung von städtischen Grün- und Erholungsflächen. Das heutige Neukölln hat die Fotografin Gundula Friese in Szene gesetzt, und der Fotograf Leon Kopplow hat Fahrgäste der U-Bahnlinie U8 porträtiert.
Museumsleiter Henkel verweist auf das eigens für die zweite Laufzeit entwickelte, neue Begleitprogramm. Kulturstadträtin Karin Korte (SPD) bezeichnet die Ausstellung als faszinierend: „Unsere Besucher können spielerisch selbst zu Architektinnen und Architekten werden.“
Die Ausstellung läuft bis zum 11. September. Geöffnet ist das Museum Neukölln, Alt-Britz 81, täglich von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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