Neuköllner Ansichten aus 100 Jahren
Neue Ausstellung im Museum Neukölln

Eine Passagierin der U8, in Szene gesetzt vom Fotografen Leon Kopplow. Im Hintergrund der Alfred-Scholz-Platz – zu einer Zeit, als er noch namenlos war. | Foto: Schilp
4Bilder
  • Eine Passagierin der U8, in Szene gesetzt vom Fotografen Leon Kopplow. Im Hintergrund der Alfred-Scholz-Platz – zu einer Zeit, als er noch namenlos war.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

„Großstadt Neukölln. 1920-2020“ heißt die neue Ausstellung, die bis April kommenden Jahres im Museum Neukölln, Alt-Britz 81, zu sehen ist. An acht Beispielen wird die städtebauliche Entwicklung des Bezirks nachgezeichnet.

Im Mittelpunkt der Schau stehen das frühere Kindl-Gelände samt dem Filmtheater Mercedes-Palast, das Tempelhofer Feld, die Rudower Eternitwerke, der Alfred-Scholz-Platz, der Bahnhof Neukölln, Karstadt am Hermannplatz, die Gropiusstadt und last, but not least der Gutshof Britz mit der Hufeisensiedlung.

Der Würfel bringt neue Ansichten

Das Besondere: Für jeden Ort gibt es zwölf Würfel, auf mehreren Seiten bedruckt, mit denen der Besucher rund ein Meter hohe Ansichten zusammensetzen kann. So ist es beispielsweise möglich, Karstadt aus dem Jahr 1931 auferstehen lassen und danach – mit dem richtigen Dreh – das kriegszerstörte Kaufhaus oder das Gebäude, wie es sich heute präsentiert. So werden auch feinste Veränderungen im Stadtbild sichtbar und die Epochen vergleichbar. Außerdem gibt es an den acht Stationen Bildschirme mit historischen Informationen und den Fotos, die es nachzubauen gilt.

Mitten im Ausstellungsraum stehen darüber hinaus Figuren unterschiedlichster Couleur, die ebenfalls aus Würfeln bestehen und zu neuen Neuköllnern zusammengesetzt werden können. Der Fotograf Leon Kopplow ist den Menschen in der U-Bahn-Linie 8 begegnet und hat sie porträtiert.

Begleitprogramm zur Ausstellung

Zur Ausstellung gibt es ein Begleitprogramm. Die erste Veranstaltung, eine Lesung, findet Donnerstag, 3. September, um 19 Uhr im Kulturstall neben dem Museum statt. Es geht um Käte Frankenthal, die von 1928 bis 1933 Stadtärztin in Neukölln war, engagiert und politisch. Sie setzte sich beispielsweise in der Stadtverordnetenversammlung erfolgreich dafür ein, dass Verhütungsmittel kostenlos abgegeben wurden – ohne Fragen zu stellen und auch an Unverheiratete und Jugendliche. Die Hörspielautorin Ricarda Bethke wird aus der Autobiografie Frankenthals vorlesen. Der Titel: „Der dreifache Fluch: Jüdin, Intellektuelle, Sozialistin“. Danach gibt es Zeit für Gespräche. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist unter projekte@museum-neukoelln.de notwendig.

Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt frei. Der Begleitband „Großstadt Neukölln. 1920–2020“, herausgegeben vom Museumsleiter Udo Gößwald, kostet 18 Euro.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 710× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.000× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 967× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.323× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.