Der Urvater des Comics
Schloss Britz zeigt Zeichnungen und Skizzen von Wilhelm Busch
„Ein rechter Maler, klug und fleißig, trägt stets ’nen spitzen Bleistift bei sich“: So lautet der Titel der neuen Sonderausstellung in Schloss Britz, Alt-Britz 73. Im Mittelpunkt stehen Zeichnungen von Wilhelm Busch.
Wer kennt sie nicht, die fromme Helene, den Raben Hans Huckebein oder Max und Moritz? Wilhelm Busch (1832-1908) gehört zu den einflussreichsten humoristischen Zeichnern und Dichtern Deutschlands. Am Beginn der „Comic-Ära“ stehend, hat er mit seinen komischen Bilderserien und den eingängigen Reimen Kulturgeschichte geschrieben. Bekannt geworden ist er hauptsächlich für seine spießbürgerlichen Szenen, mit denen der notorische Junggeselle sowohl Konflikte in Ehe und Familie als auch zwischen den Generationen aufs Korn nahm. Doch er war auch ein Vertreter der Avantgarde und hat die großen Konflikte seiner Epoche kommentiert.
Das Schloss Britz zeigt nun originale Zeichnungen und Skizzen zu bekannten und unbekannten Geschichten des Meisters. Sie stammen aus dem Kupferstichkabinett Staatliche Museen zu Berlin, dem Museum der bildenden Künste Leipzig und aus Privatbesitz. Flankiert wird sein Werk von zwei zeitgenössischen Künstlerinnen. Die Zeichnerin Friederike Feldmann setzt sich in ihren Arbeiten seit Jahren mit dem Gestus und dem Strich von Wilhelm Busch auseinander. Und die Zeichnerin und Filmemacherin Anna Faroqhi hat für die Schau eine Bildergeschichte geschaffen, die sich formal an Buschs Vorlagen orientiert.
Zu sehen ist die Ausstellung bis Ende April täglich außer montags von 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet fünf, ermäßigt drei Euro. Weitere Informationen gibt es im Internet unter http://schloss-gutshof-britz.de/schloss-britz/ausstellungen/ausstellung-ein-rechter-maler-klug-und-fleissig-traegt-stets-nen-spitzen-bleistift-bei-sich.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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