Schulgeschichte und Wohnkultur: Britz: Der Gutshof hält verschiedene Angebote zur Langen Nacht der Museen bereit

Die Parkanlage hinter dem Schloss Britz ist eine gut gepflegte grüne Oase. | Foto: Schilp
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An diesem Abend werden viele Berliner unterwegs sein, auch wenn sie keine Club- oder Kneipengänger sind: Am 25. August findet die 38. Lange Nacht der Museen statt. Mit von der Partie sind der Gutshof Britz mit seinem Schloss und Museum, Alt-Britz 73.

Im Museum steht die Ausstellung „Neukölln macht Schule. 1968-2018“ im Mittelpunkt. Anhand von ausgewählten Schulen zeigt sie, wie sich die pädagogische Praxis in den letzten fünfzig Jahren verändert hat. Führungen und ein Schuleignungstest aus den 70er-Jahren lassen Erinnerungen wieder aufleben. Beginn ist um 18 Uhr und um 23.30 Uhr.

„Chefsache“ heißt es um 19.30 und 22.30 Uhr. Dann geleitet Museumsleiter Udo Gößwald die Gäste gemeinsam mit wissenschaftlichen Volontären durch sein Haus. In der ständigen Schau „99 x Neukölln“ erzählen Objekte von der Geschichte und Gegenwart des Bezirks. Einen Blick hinter die Kulissen können Interessierte um 20.30 Uhr werfen. Dann öffnet der Geschichtsspeicher mit Sammlung, Archiv und Bibliothek seine Türen. Alle Rundgänge dauern rund eine Stunde.

Auch das 1706 erbaute und in den 1880er-Jahren umgebaute Schloss Britz ist geöffnet. Führungen stehen um 19, 21 und 24 Uhr auf dem Programm. Die Kunsthistoriker des Hauses vermitteln neben einem Überblick über die Geschichte des Guts und ihrer Bewohner auch das Wohn- und Lebensgefühl des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Zudem können Schlosspark und Gutshof bei Nacht besichtigt werden.

Er ist auch Endstation einer gut zweistündigen Oldtimer-Kieztour durch Kreuzberg und Neukölln. Der Bus startet um 18.30 und 21.30 Uhr am Kulturforum am Potsdamer Platz. Stadtführer Reinhold Steinle, Munieb Al Said und Dennis Kirschbaum kommentieren die Strecke über Mehringdamm, Columbiadamm, Hermannstraße, Britzer Damm, Blaschkoallee, Fritz-Reuter-Allee, Parchimer Allee, Fulhamer Allee nach Alt-Britz.

Nach einer runden Dreiviertelstunde geht es auf einer anderen Strecke wieder zurück zum Kulturforum. Wer mag, kann auch am Friedrichshain-Kreuzberg Museum an der Dresdner Straße aussteigen. Die Tickets für die sehr beliebten Kieztouren kosten drei Euro. Reservierungen sind unter www.lange-nacht-der-museen.de möglich.

Insgesamt öffnen sich am 25. August in der ganzen Stadt über 80 Häuser mit rund 800 Veranstaltungen. Die Palette reicht von A wie „Abguss Sammlung Antiker Plastik Berlin“ bis Z wie „Zille Museum“. Tickets sind für 18, ermäßigt zwölf Euro zu haben. Sie gelten für den Besuch aller Museen, für die Shuttle-Busse und zwischen 15 und 5 Uhr für alle öffentlichen Busse und Bahnen im ABC-Bereich.

Karten gibt es unter anderem in den Museen, an den Verkaufsstellen und Automaten der U- und S-Bahn und auf http://asurl.de/13-7. Kinder unter zwölf Jahren haben freien Eintritt.

Die Parkanlage hinter dem Schloss Britz ist eine gut gepflegte grüne Oase. | Foto: Schilp
Das Museum Neukölln ist seit 2010 im umgebauten Ochsen- und Pferdestall des Gutshofes untergebracht. | Foto: Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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