Josef Raupach starb im Alter von 74 Jahren
Abschied von Müller Josef

Josef Raupach (Mitte) bei einer Veranstaltung mit Cem und Sascha vom Restaurant Britzer Mühle. | Foto: Foto: privat
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Die Freunde der Britzer Mühle haben einen wertvollen Menschen verloren. Josef Raupach – bekannt als Müller Josef – starb am 22. September. Kürzlich nahmen seine Familie und Weggefährten bei einer Trauerfeier Abschied von ihm.

An diesem Tag standen die Flügel der Mühle auf „Trauerschere“. Laienprediger Bodo Manegold sprach über den Lebensweg und die Verdienste Josef Raupachs, der nur 74 Jahre alt werden durfte.

Mit seiner Ausbildung zum Hobbymüller begann er 2000, er wurde Mitglied des Britzer Müllervereins und widmete sich fortan der Pflege der historischen Mühle. Im Jahr 2005 schloss die Gartengesellschaft „Grün Berlin“ einen Pachtvertrag mit dem Verein und übertrug ihm die Verantwortung für die Mühle.

Doch wer sollte diese große Aufgabe übernehmen? Die meisten Mitglieder waren berufstätig, auch Josef Raupach. Doch beherzt gab er seine Arbeit auf und kümmerte sich sieben Tage in der Woche um kleine Besucher aus Schulen, Kindergärten und um andere Gruppen. Er erklärte ihnen die Mühle, führte sie vor und half dabei, das Bauwerk bekannt zu machen. Hunderte von Ehepaaren verdanken ihm – und einem Standesbeamten – ihre feierliche „Vermehlung“.

Schnell war er so beliebt, dass die Öffentlichkeit und die Verwaltung von ihm bald nur noch als „Müller Josef“ sprach – ein echter Ehrentitel. 2011 zeichnete ihn Bürgermeister Heinz Buschkowsky mit der Neuköllner Ehrennadel aus.

„Er war immer ansprechbar und erreichbar. Krankheiten kannte er nicht“, so sein langjähriger Mitstreiter Jürgen Kussatz. Doch sein Herz sei gebrochen, als es vor zwei Jahren zu Problemen innerhalb des Vereins kam, die Josef Raupach von seiner Arbeit an der Mühle trennten.

Sein Tod kam überraschend. „Wir werden Müller Josef mit seiner steten Hilfsbereitschaft für Menschen, seiner Leidenschaft für die Sache und seinem spitzbübischen Humor in guter Erinnerung behalten“, sagt Kussatz.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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