Bewohner des neuen Flüchtlingsheims erhalten Spenden
Mit einer so großen Spendenfreudigkeit der Neuköllner hatte die CDU offenbar nicht gerechnet: Seit Mitte Februar wurde es im Neuköllner Wahlkreisbüro innerhalb von nur drei Wochen zusehends enger. Tag für Tag füllte es sich weiter mit Kleidung, Kinderwagen, Taschen, Koffern, Spielzeug und Kuscheltieren. So kamen Christina Schwarzer und ihr Büroleiter Christopher Förster, Kreisvorsitzender der Jungen Union Neukölln, nach Ende der Sammlung am Nachmittag des 12. März mit einem bis oben hin gefüllten Kleinlastwagen vor die Einfahrt des Flüchtlingsheims an der Haarlemer Straße gefahren.
"Mit so einem Ansturm hatte ich nicht gerechnet. Aber ich freue mich, dass viele Spenden aus der Neuköllner Bevölkerung kamen und dass vieles für die Kinder dabei ist", sagte die Bundestagsabgeordnete bei der Übergabe an die stellvertretende Heimleiterin Sonja Ruppert. Die Sozialarbeiterin zeigte sich hoch erfreut über so viel Hilfsbereitschaft und bedankte sich im Namen der Bewohner für die vielen Spenden. "Für die Verteilung an die Kinder und Erwachsenen könnten wir gut noch eine ehrenamtliche Hilfe gebrauchen", fügte sie hinzu. Ideal wäre eine Verteilung aus einer Kleiderkammer im Hause mit festen Öffnungszeiten, wo die Bewohner hingehen und die Kleidung anprobieren könnten.
Demnächst werden Michaela und Hartmut Trottner vom Diakoniewerk Simeon gGmbH ihre ebenfalls gesammelten Spielsachen im Rahmen eines Spielenachmittags an die Kinder in der Unterkunft verteilen. Auch hier ist der Bedarf groß, denn 60 der bisher 176 Bewohner sind unter 17 Jahren, 34 davon sind jünger als sechs Jahre. Noch ist das Heim nicht voll ausgelastet, in den nächsten Tagen könnten also noch Kinder dazu kommen.
Zudem wird das zweite Gebäude nach Fertigstellung im April oder Mai ebenfalls bezogen. "Unsere Bewohner leben sich jetzt langsam ein. Einige, die schon eine befristete Aufenthaltserlaubnis haben, nehmen bereits an Integrationskursen teil", berichtet Sonja Ruppert. Die Flüchtlinge kommen vorwiegend aus Syrien, Afghanistan, Serbien und Bosnien-Herzegowina.
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.