Britz. Seit 2010 wurden die wenig ansehnlichen Freianlagen um den Teich, den Vorplatz und die Freitreppe sowie das Grün entlang der Fritz-Reuter-Allee nach historischem Vorbild umgestaltet.
Um Licht, Luft und Sonne ging es den Planern Bruno Taut, Martin Wagner und Gartenarchitekt Lebercht Migge, als sie die Hufeisensiedlung entwarfen. In den 20er-Jahren erbaut und 2008 in die Liste der Welterbestätten der Unesco aufgenommen, waren ihre öffentlichen Freianlagen bisher alles andere als denkmalgerecht gepflegt. Nach fast dreijährigem Sanierungsprozess erstrahlen der Hufeisenteich, die Freitreppe und der Vorplatz nun in neuem Glanz. Im Rahmen einer kleinen Einweihungsfeier am 21. Juni an der Freitreppe des Hufeisens konnten die Neuerungen erstmalig auf Rundgängen vom Vorplatz bis zum Hüsung bestaunt werden. Der Teich als Kernstück der Siedlung, zuvor mit Sträuchern zugewachsen und verschlammt, erlangte seine ursprüngliche Form wieder und wurde mit moderner Technik ausgestattet, die den Wasserstand reguliert. Frisch gepflanzte Stauden zieren jetzt das Teichufer. Eine niedrige Berberitzenhecke wurde zur Einfriedung der Grünfläche gepflanzt. Neue Sitzbänke runden das Gesamtbild ab. Nach Fotos aus der Bauzeit wurden die Lichtstelen an der Freitreppe und die Laternenköpfe an den Wegen im Hufeisen nachgebildet. Die marode Freitreppe erhielt speziell angefertigte Klinkersteine nach historischem Vorbild. Auf dem Vorplatz sind sämtliche Hochbeete entfernt worden. Alte, teils marode Bäume wurden durch Bergahörner ersetzt. Entlang der Fritz-Reuter-Allee wurden das öffentliche Grün, der Gehweg und die Zugänge zu den Gebäuden erneuert.
"Es war ein langer Prozess, in dessen Verlauf wir um einzelne Entscheidungen sehr gerungen haben", sagte Blesing, der sämtliche Arbeiten mit dem Landesdenkmalamt und der Wohnungsgesellschaft Deutsche Wohnen abstimmte. Auch Klaus Lingenauber, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Gartendenkmalpflege beim Landesdenkmalamt, bestätigte: "Es gab teilweise schwierige Planungs- und Abstimmungsprozesse, trotzdem sind wir im Zeit- und Finanzplan geblieben". Die Sanierungskosten in Höhe von 3,2 Millionen Euro wurden von der Bundesregierung im Rahmen des Investitionsprogramms Nationale Unseco Welterbestätten getragen.
Sylvia Baumeister / SB
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