Leiter des Klubs "Bruno Taut" erhält Ehrennadel
![Wolfgang Leyk, hier im Hintergrund mit Besuchern der Freizeitstätte und Ehefrau Karin (zweite von rechts), widmet seinem Ehrenamt viel Zeit. | Foto: Sylvia Richter](https://media04.berliner-woche.de/article/2015/01/19/0/166130_L.jpg?1531238788)
- Wolfgang Leyk, hier im Hintergrund mit Besuchern der Freizeitstätte und Ehefrau Karin (zweite von rechts), widmet seinem Ehrenamt viel Zeit.
- Foto: Sylvia Richter
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Für Wolfgang Leyk vergeht kein Wochentag, ohne dass er sich in der Seniorenfreizeitstätte Bruno Taut blicken lässt. So auch an diesem Mittwochnachmittag, an dem der Gesprächskreis in der Fritz-Reuter-Allee 50 zusammen findet. Schon seit Jahren nimmt der 75-jährige an der historischen Aufarbeitung der Großsiedlung Britz mit anderen Senioren teil. Aus der gemeinsamen Arbeit brachten sie 2011 die Broschüre "Britzer erzählen aus ihrer Siedlung" heraus. Es versteht sich von selbst, dass der pensionierte Polizist darin etwas über die Siedlergemeinschaft Fritz Reuter erzählen konnte, denn schließlich war er, der seit über 40 Jahren hier lebt, 30 Jahre lang ihr Vorsitzender. Insgesamt hat der pensionierte Polizist aber sogar 52 Jahre an ehrenamtlichen Tätigkeiten auf dem Buckel, so viel wie kein anderer der 15 im Dezember Ausgezeichneten, die die Berliner Ehrennadel im Roten Rathaus von Staatssekretär Michael Büge (CDU) entgegennahmen. Von seinen zahlreichen Ehrenämtern seien hier nur einige erwähnt: Schon während seiner ersten Ausbildung als Gärtner leitete Leyk Kindergruppen bei den Falken. Nach dem Wechsel zur Polizei half er Helmut Schmidt 1972 beim Wahlkampf. Anfang der 80er Jahre war der Familienvater fünf Jahre lang Bürgerdeputierter im Neuköllner Grünausschuss. Nach seiner Pensionierung 1998 fand er neue Aufgaben beim Seniorenschutztelefon und als Fahrer für den Humanistischen Verband Deutschland.
"Der Zufall brachte mich dann zur Seniorenfreizeitstätte Bruno Taut" erzählt Leyk. Durch Ehefrau Karin, die in der Einrichtung ehrenamtlich tätig war, half auch der Pensionär immer häufiger dort aus, übernahm schließlich das Amt einer ausscheidenden Kollegin. Seit 1999 leitet er die Freizeitstätte, organisiert sämtliche Veranstaltungen und Fahrten für die etwa 700 Besucher im Monat. Dazu gehört die Koordination der 20 ehrenamtlichen Mitarbeiter, die hier Veranstaltungen wie PC-Kurse, Gymnastik, Skatspiel, Englischkurse und vieles mehr anbieten.
"Es macht mir immer noch Spaß", sagt der 75-Jährige, der 1996 sogar erfolgreich eine Schließung der Einrichtung verhindern konnte. In zwei Jahren aber möchte er spätestens aufhören, sofern rechtzeitig ein Nachfolger gefunden ist. "Dann", so sagt er, "hätte ich endlich mal Zeit für meine Frau."
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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