Menschen-Lichterkette rund um die Hufeisensiedlung
Mit der Menschen-Lichterkette will das Aktionsbündnis Britz gegen Neonazis ein öffentlichkeitswirksames Zeichen gegen rechts setzen. Das im November dieses Jahres gegründete Bündnis geht quer durch die Gesellschaft. Mit dabei sind alle demokratischen Parteien, wie die Britzer SPD und CDU, die Grünen und die Linken. Auch Gewerkschaften, das Museum Neukölln, Kirchen und Schulen aus der Umgebung schließen sich an. Die SJD - Die Falken Neukölln, Initiatoren des Bündnisses, hoffen auf zahlreiche Teilnehmer aus der Hufeisen- und der Krugpfuhlsiedlung sowie aus anderen Teilen Neuköllns. "Das Besondere an diesem Bündnis ist: Wir sind sehr breit aufgestellt um klar zu zeigen, dass hier eine Grenze überschritten wurde", erklärt Mirjam Blumenthal von den Falken. Vermehrt kam es seit 2011 in Britz zu Aktivitäten von extremen Rechten. Allein zwei Mal war die Kinder- und Jugendeinrichtung der Falken in der Gutschmidtstraße Ziel von Brandanschlägen. Dabei wurde sie fast vollständig zerstört. Nach weiteren Attacken wie Schmierereien mit Hetzparolen am Zaun der Einrichtung steht diese unter Polizeischutz. Drohanrufe, brutale Prügelattacken gegen Anwohner, eingeschlagene Scheiben und Schmierereien gegen Geschäfte und Einrichtungen folgten. Regelmäßig finden sich zudem Aufkleber und Plakate mit Nazipropaganda im Umfeld von Schulen. Gegen all das will sich das Bündnis mit einer Menschen-Lichterkette stellen. "Wir brauchen etwa 500 Menschen, um die Kette rund um das Hufeisen zu schließen und gehen fest davon aus, dass wir es schaffen werden", sagt Blumenthal. "Auch Kinder und Jugendliche sind eingeladen mitzumachen, um zu erfahren, was demokratische Teilhabe bedeutet." Ausgerüstet mit Laternen treffen sich die Teilnehmer um 16.15 Uhr in der Mitte des Hufeisens. Nachdem die Kette geschlossen wurde, gibt es gegen 18 Uhr eine Veranstaltung an der Hufeisentreppe, die zu Gesprächen und warmen Getränken einlädt.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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