Britz. Nachdem die ersten Frühtulpen erblüht sind, öffnete am 26. April mit zweiwöchiger Verspätung die "Tulipan" im Britzer Garten. Die Sonderschau ist zum neunten Mal zwischen Kalenderplatz und dem Parkeingang Massiner Weg zu sehen.
So lange wie dieses Jahr hat die Tulpenschau, die es im Britzer Garten jährlich seit 2005 gibt, noch nie auf sich warten lassen. Der extrem lange, kalte Winter verzögerte die Eröffnung der "Tulipan" um zwei Wochen. Dafür zeigte sich das Wetter am 26. April dann aber frühlingswarm, anders als zur Eröffnung der Bundesgartenschau auf den Tag genau 28 Jahre zuvor durch den damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Damals wie heute waren fast alle Tulpen waren noch komplett grün: "Wir freuen uns dennoch über die ersten Sendboten der Tulipan", sagte Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD), als er zur Eröffnung der Sonderschau den diesjährigen Tulipan-Paten ihre Urkunden überreichte.Auf seine Anregung hin können interessierte Blumenliebhaber seit 2007 jedes Jahr eine Patenschaft für einzelne Beete am Eingang Massiner Weg übernehmen. Neben dem Bürgermeister spendeten in diesem Jahr 50 Firmen, Vereine und Privatpersonen zwischen 100 und 1000 Euro. Für ihre mehrjährige Patenschaft erhielten unter anderem die Bezirksverordneten Cordula Klein für die Fraktion der SPD und Bertil Wever (Grüne) als Mitglied des Vereins Freunde Neuköllns e.V. eine Urkunde. Sascha Malingriaux und Cem Albayrak, Betreiber des Restaurants Britzer Mühle, sind erstmalig Paten eines Tulpenbeetes. "Wir möchten damit einen Beitrag für den Bezirk leisten", sagen die Gastronomen.
In den vielfältigsten Formen und Farben präsentieren sich die frühen, späten und mittleren Sorten, die nun endlich begonnen haben, nacheinander zu erblühen. "Allein auf den Beeten wurden dafür im letzten Herbst 100 000 Zwiebeln in Reih und Glied mit Schablone per Hand angepflanzt", verrät Parkleiterin Gabriele Kleuvers. Zusätzlich steckten die Gärtner auf den Wiesen im Park etwa 30 000 Zwiebeln nach. Zu den Neuheiten zählen in diesem Jahr Sorten wie Aquila oder Flamenco. Ihre Blüten sind mehrblütig, gefüllt und mit Rand sowie gefranst und mit Streifen geflammt. Wer Näheres über Aufzucht, Pflege und Herkunft der Blumen wissen möchte, findet auf Tafeln entlang der Beete viele Informationen. Etwa bis Ende Mai, je nach Wärme und Witterung, ist die Tulipan zu sehen.
Die Kassen sind täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet, Eintritt drei Euro, ermäßigt 1,50 Euro.
Slyvia Baumeister / syri
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