Rigide Schutzauflagen verfügt
Corona-Infektionen in Neuköllner Pflegeheim

Im Hermann-Radtke-Haus am Buckower Damm 31 haben sich 16 Bewohner mit dem Corona-Virus infiziert, drei von ihnen sind gestorben. Nun gelten in dem Pflegeheim strengste Schutzauflagen.

Das teilt der Träger der Einrichtung, das Diakoniewerk Simeon, mit. Auch vier Mitarbeiter seien positiv getestet worden und zurzeit in häuslicher Quarantäne. Weitere Testergebnisse von Bewohnern und Angestellten stünden noch aus.

Es wird vermutet, dass der Erreger schon ins Haus getragen wurde, als es noch kein Kontaktverbot gab. Danach steckten sich Bewohner höchstwahrscheinlich beim gemeinsamen Kegeln an. Zehn Tage nach dieser Aktivität lag ein positives Testergebnis eines Teilnehmers vor.

Seitdem würden alle Auflagen und Schutzmaßnahmen in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt strengstens befolgt, so die Geschäftsführung des Hermann-Radtke-Hauses. Die Versorgung und Pflege aller Bewohner könne dank Schutzkleidung aufrechterhalten werden. Insgesamt leben in den Häusern am Buckower Damm Platz für 88 Menschen.

Ausrüstung könnte knapp werden

Bereits Anfang März hatte das Diakoniewerk einen Krisenstab zur Materialbeschaffung einberufen. Er soll dafür sorgen, dass alle Einrichtungen die nötige Schutzausrüstung bekommen. Das sei bisher lückenlos gelungen, allerdings „nur unter größten Anstrengungen“. Ein Versorgungsengpass sei zu befürchten. „Es zeichnet sich ab, dass die Beschaffung ausschließlich zu überteuerten Preisen und mit stark verzögerten Lieferzeiten möglich ist“, teilt die Geschäftsführung mit.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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