Das Gesicht wird sich verändern
DJK Schwarz-Weiß Neukölln steigt in die Landesliga ab
Der DJK Schwarz-Weiß Neukölln ist nach zweijähriger Zugehörigkeit wieder aus der Berlin-Liga abgestiegen. Trotz eines starken Saisonschlussspurts mit zwei Siegen gegen den Lokalrivalen SV Tasmania und den 1. FC Schöneberg reichten 37 Punkte am Ende nicht, weil sich auch die Konkurrenz im Tabellenkeller keine Blöße gab.
„Mit so vielen Punkten absteigen zu müssen, das ist schon sehr bitter“, resümierte Schwarz-Weiß Coach Benjamin Kandler. In der Tat: In Ligen mit 18 Mannschaften spricht man immer von der 40-Punkte-Marke, die man erreichen muss, um den Klassenerhalt sicher zu schaffen. Dass ein Team mit mindestens 37 Zählern absteigen muss, hat es in Berlins höchster Spielklasse seit fünf Jahren nicht mehr gegeben.
Ein Zähler fehlte der Truppe aus dem Stadion Britz-Süd am Ende, um eine dritte Saison in Folge in Berlins höchster Spielklasse antreten zu können. Besonders bitter: In der Rückrunde konnten die Schwarz-Weißen die entscheidenden Duelle gegen die direkten Kontrahenten, die Absteiger 1. FC Schöneberg und Nordberliner SC, aber auch gegen die Füchse Berlin und die Spandauer Kickers gewinnen. Und dennoch reichte es nicht für die Rettung. Selbst den verletzungsbedingten Ausfall von Torjäger Alianni Urgelles Montoya an den letzten acht Spieltagen konnte das Team kompensieren. Auch in diesem Zeitraum spielten die Schwarz-Weißen stark und konnten fünf dieser acht Partien für sich entscheiden.
Blick nach vorn
Bleibt der Blick nach vorn: Das Gesicht der Mannschaft soll und wird sich verändern, heißt es aus Vereinskreisen. Die neue Saison in der Landesliga wird am 18. und 19. August beginnen. Da die Transferperiode aber bis zum 31. August gehen wird, werden sich personelle Veränderungen nicht nur in Britz-Süd, sondern erfahrungsgemäß bei nahezu allen Teams noch hinziehen.
Fest steht aber schon, dass der DJK Schwarz-Weiß Neukölln in der Landesliga, Staffel eins antreten wird und es dort unter anderem mit den Lokalrivalen 1. FC Novi Pazar und dem Bezirksligaaufsteiger BSV Grün-Weiß Neukölln zu tun haben wird. Leider wird es mit den beiden anderen Teams aus dem Bezirk keine Derbys geben, weil sowohl der SV Stern Britz um Erfolgscoach Thorsten Beck als auch der TSV Rudow II in der anderen Staffel antreten werden.
Falls es dem DJK Schwarz-Weiß Neukölln gelingen sollte, erneut ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen, das um den Wiederaufstieg mitspielen kann, dann werden die ärgsten Konkurrenten voraussichtlich aus Kreuzberg und aus Spandau kommen: Sowohl Hilalspor Berlin als auch der SC Gatow haben in der soeben zu Ende gegangenen Saison den Aufstieg in Berlins höchste Spielklasse denkbar knapp verpasst und werden mit Sicherheit noch einmal angreifen wollen. Wer aber letztlich zum Favoritenkreis gehören wird und ob auch der DJK eine baldige Rückkehr in die Berlin-Liga anstreben kann, wird sich erst zeigen, wenn die personellen Veränderungen bekannt, die Vorbereitung abgeschlossen und die ersten Spieltage der neuen Saison absolviert sein werden.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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