Nicht nur ein Männersport: Ruderverein für Mädchen und Frauen möchte sich weiter vergrößern

Die 17-jährige Lea Kroll (vorne) und ihre Vereinskollegin Luisa Simon rudern im Neuköllner Ruderclub Berlin im Einer und im Leichtgewichts-Zweier. | Foto: Sylvia Baumeister
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Britz. Seit sich der Neuköllner Ruderclub Berlin (NRCB) vor zwei Jahren gründete, gibt es endlich auch für Ruderinnen die Möglichkeit, ihren Sport in Neukölln auszuüben. Genug Trainingsmöglichkeiten sind dank einer Kooperation mit der Rudergesellschaft (RG) Wiking für jede Altersgruppe vorhanden.

Rudern ist eigentlich schon seit langer Zeit kein Männersport mehr. Dennoch gab es vor zwei Jahren keinen einzigen Ruderverein in Neukölln, der auch Mädchen und Frauen aufnimmt.

Das änderte sich, als die damals 16-jährige Luisa Simon und eine ihrer Freundinnen am Teltowkanal rudern wollten. Bei der Rudergesellschaft Wiking, einem reinen Männerverein an der Haarlemer Straße, war die Aufnahme weiblicher Mitglieder nicht möglich. Trotz der Tatsache, dass Luisa zu diesem Zeitpunkt bereits seit Jahren als Leistungssportlerin ruderte.

„So beschlossen wir, einen eigenen Verein für Frauen und Mädchen zu gründen und konnten die Männer von der RG Wiking zu einem Kooperationsvertrag bewegen“, erzählt Ute Simon, Luisas Mutter und erste Vorstandsvorsitzende des jungen Vereins. Mitglieder beider Vereine können nun alles nutzen, was auf dem Gelände der RG Wiking am Teltowkanal in der Haarlemer Straße 46 E vorhanden ist: die Bootshalle samt Einzel- und Mannschaftsbooten, den Trainingsraum mit Trainingsgeräten, das Vereinsheim und sogar die Trainer.

„Andernfalls hätten wir uns diese Vereinsgründung gar nicht leisten können“, bekennt Ute Simon. „Denn Rudern ist ein teurer Sport mit hohen Materialkosten.“ Obwohl auch die Mitgliedskosten nicht gering sind (576 Euro für Erwachsene jährlich) freut sich der junge Verein über steigende Mitgliederzahlen, 26 Mädchen und Frauen jeder Altersklasse sind nun dabei.

Ruhe und Ausgleich

Einige Ruderinnen haben schon an Regatten teilgenommen. So wie die 49-jährige Ulrike Suchantke, die hier seit einem halben Jahr rudert. „Zwar erfordern die Bewegungsabläufe viel Konzentration, andererseits gibt mir der Sport viel Ruhe und Ausgeglichenheit“, erzählt die Sonderpädagogin, die bis zu vier Mal in der Woche trainiert. „Wie oft wir trainieren, entscheidet jede Ruderin selbst, egal, ob sie Hobby- oder Leistungssportlerin ist“, sagt Ute Simon. Sie hofft auf weitere Neuzugänge im Verein, vor allem im Kinder- und Jugendbereich. Wer sich mal ausprobieren will, kann kostenlos sonntags um 10 Uhr am Training teilnehmen. SB

Infos auf info@nrc-berlinoder www.nrc-berlin.de.

Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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