Neue Schindeln, sanierte Flügel
Arbeiten an der Britzer Mühle dauern bis September
Sie steht derzeit ohne Flügel da: Anfang Juli hat die Sanierung der Britzer Mühle, Buckower Damm 130, begonnen. Geht alles nach Plan, dreht sie sich schon im September wieder.
Die Galerieholländerwindmühle hat mehr als 150 Jahre auf dem Buckel und steht unter Denkmalschutz. Zu Recht: Nicht nur, dass sie die letzte der ehemals sechs Britzer Mühlen ist, sie ist auch die einzige der acht Berliner Windmühlen, die sowohl voll funktionstüchtig ist, als auch noch an ihrem angestammten Platz steht. Außerdem gehört sie zu dem äußerst seltenen zwölfeckigen Typ. Um den Betrieb zu sichern, den Hobbymüllern ihre Ausbildungsstätte zu erhalten und Brautpaaren auch in Zukunft einen außergewöhnlichen Trauungsort zu bieten, sind nun jedoch Bauarbeiten nötig.
Die Holzschindeln an Rumpf und Kappe müssen vollständig erneuert werden. Auch Teile der Technik – unter anderem die zwölfeinhalb Meter langen Flügel mit ihren Jalousieklappen – warten auf Instandsetzung. Zudem sind Blitzschutz, Fenster und Mauerwerksockel zu überarbeiten und die Elektroinstallation zu ergänzen. Bauherrin ist die landeseigene Grün Berlin GmbH, die Sanierungskosten belaufen sich auf rund 700.000 Euro.
Seit 1955 steht die 20 Meter hohe Windmühle unter Denkmalschutz. Erbaut wurde sie 90 Jahre zuvor. Die erste umfassende Sanierung fand zur Bundesgartenschau 1985 statt. Seitdem gehört die Mühle zum Britzer Garten und wird von der Britzer Müllerei betrieben, die auch die Lehrgänge für Hobbymüller anbietet. Sie ist mit zwei Mahlgängen ausgestattet, auf denen Weizen-, Dinkel- und Roggenvollkornmehl gemahlen werden.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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