Mehr Sicherheit für Radfahrer: Nach tödlichem Unfall fordert Volksentscheid Fahrrad zusätzliche Investitionen

Etwa 35 Mitglieder der Initiative Volksentschied Fahrrad gedachten der getöteten Radfahrerin am 29. November mit einer Mahnwache am Unfallort. Foto: Norbert Michalke | Foto: Norbert Michalke
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Britz. Nachdem erneut eine Radfahrerin tödlich verunglückte, fordert die Initiative Volksentscheid Fahrrad, dass mehr in die Verkehrssicherheit der Radfahrer investiert wird. Der Bezirk Neukölln hat bereits Baumaßnahmen für die nächsten fünf Jahre beschlossen.

Eine Radfahrerin war am 28. November gegen 15.50 Uhr auf dem Radweg der Gutschmidtstraße unterwegs. Als ein Lkw-Fahrer rechts in den Buckower Damm abbog, übersah er die geradeaus fahrende 76-jährige Frau, erfasste sie und verletzte sie so schwer, dass sie im Krankenhaus verstarb. In diesem Jahr sind bereits 15 Radfahrer in Berlin getötet worden.

„Weil ihre Sicherheit seit Jahren hinten angestellt wird, kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen“, so die Initiative Volksentscheid Fahrrad. Einige Mitglieder trafen sich einen Tag später an der Unfallstelle und hielten eine Trauer-Mahnwache ab. Zugleich mahnten sie die Politiker, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Bereits im Juni hatte die Initiative beim Senat über 100.000 Unterschriften für ein fahrradfreundliches Berlin übergeben und das erste Radverkehrsgesetz erarbeitet. Auf Anfrage erklärte ein Sprecher der Innenverwaltung, die Prüfung des Gesetzentwurfs erfordere viel Zeit und hänge auch von der Zuarbeit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt ab.

Mit dem Gesetz sollen sichere Fahrradwege und Kreuzungsbereiche ausgebaut werden. „Nach solchen Unfällen muss ein Gutachten erstellt und Sicherheitsmängel müssen innerhalb eines halben Jahres behoben werden“, erklärt Denis Petri von der Initiative. In Neukölln seien mehr fahrradfreundliche Investitionen nötig.

„Das ist eines unserer wesentlichen Ziele, die wir soeben im Bezirksamt beschlossen haben“, versichert Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD). Nach Angaben von Wieland Voskamp, Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes, wird im kommenden Jahr die Friedelstraße zwischen Maybachufer und Weserstraße asphaltiert, auf dem Kölner Damm Richtung Lipschitzallee auf einer Länge von 1100 Metern ein Fahrradstreifen auf der Fahrbahn markiert. Kosten: 1,21 Millionen Euro. Informationen zur Initiative unterwww.volksentscheid-fahrrad.de. SB

Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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