Unternehmen vor dem Aus gerettet
Landeseigene BIM vermietet Halle an Preissler Music
- Von der E-Gitarre über Trommeln bis zur Harfe bietet der Instrumentenverleih auch an seinem neuen Standort alles, was das Musikerherz begehrt.
- hochgeladen von Susanne Schilp
Der Instrumentenverleih Preissler Music hat an der Gradestraße 13 in Britz ein neues Zuhause gefunden. Zuvor waren dem Unternehmen seine Räume coronabedingt gekündigt worden.
Jahrelang hatte die Firma ihren Sitz in Schöneberg, am Tempelhofer Weg 39, der kürzlich in Ella-Barowsky-Straße umbenannt wurde. Die Pandemie sorgte im vergangenen Jahr für einen krassen Umsatzeinbruch, im November kam die Kündigung.
Unternehmensgründer Thomas Preissler hatte Glück. In der landeseigenen Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) fand er eine neue Vermieterin. Zwei Drittel einer großen Halle, die einst von Haupt Pharma genutzt wurde, stehen ihm und seinen zehn Mitarbeitern nun zur Verfügung. „Wir freuen uns, in dieser schwierigen Situation unbürokratisch und schnell helfen zu können. Einige unser anderen Mieter bangen ebenfalls um ihre Existenz. Wir schaffen mit Mietstundungen etwas Entlastung“, erklärt BIM-Geschäftsführerin Birgit Möhring.
Preissler Music, gegründet 1992, ist einer der größten Verleiher seiner Art in Deutschland. Mehr als 1700 Instrumente samt Zubehör hat das Unternehmen auf Lager. Selbst ausgefallene Wünsche können erfüllt werden, vom Kinderflügel bis zum Sousaphon, vom Dudelsack bis zum Spinett. Zu den Kunden gehören nicht nur Orchester und Opernhäuser, auch bei Rock- und Jazzkonzerten kommen die Instrumente zum Einsatz – coronabedingt aber eben leider jetzt nicht. Die Spezialität der Firma ist es, klassische Orchester aus der ganzen Welt auf Europa-Konzertreisen auszustatten und zu begleiten. Auch ungezählte TV-Shows und Filmproduktionen sind bereits mit Musikinstrumenten und Zubehör versorgt worden.
„Nach der fast ausweglosen Situation bin ich umso glücklicher, ein bezahlbares Mietobjekt gefunden zu haben, in dem neben den Verleihinstrumenten auch unsere Büros und ein Besprechungsraum Platz finden“, sagt Thomas Preissler. Jetzt heiße es Daumen drücken, damit sich bald wieder der Vorhang für Kunst und Kultur öffnen könne.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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