Das Parterre wird saniert: Im Schlosspark wird weiter gebaut
Der Schlosspark Buch ist wieder eine Baustelle. Das Bezirksamt lässt das sogenannte Schlossparterre sanieren.
Bei den Arbeiten, die in diesem Frühjahr stattfinden, handelt es sich um den 2. Bauabschnitt im Zuge der denkmalgerechten Sanierung des Schlossparks. Der Schlosspark ist seit 1907 öffentlich zugänglich. Er ist heute ein bedeutendes Gartendenkmal und ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Bewohner des Ortsteils.
Die Panke, die den Park durchfließt und der wertvolle Baumbestand machen den Schlosspark zu einem Kleinod in Buch. Seine Hauptwege haben eine wichtige Funktion als Verbindung zwischen S-Bahnhof und Klinikum Buch sowie als Teil des Panke-Radwanderwegs.
Aber im Laufe der Jahre wurden immer mehr Defizite im Park sichtbar. Deshalb entschloss sich das Bezirksamt, mit Mitteln aus dem Förderprogramm Stadtumbau Ost, den Park denkmalgerecht zu sanieren. In einem ersten Bauabschnitt 2013 wurden der Eingang mit dem Portal an der Straße Alt-Buch sowie die Einfriedung und Parkwege an der Wiltbergstraße nach historischem Vorbild wiederhergestellt. Dabei kamen auch bezirkliche Mittel zum Einsatz.
Nach historischem Vorbild
Nun werden im 2. Bauabschnitt das sogenannte Schlossparterre und der Aussichtshügel denkmalgerecht saniert. Als Grundlage für die jetzt anstehenden Arbeiten im Schlosspark wird das bereits 1994 erstellte Parkpflegewerk verwendet. Weiterhin werden Park-Pläne von 1805 sowie 1763 als Basis für die denkmalgerechte Sanierung genutzt.
Das Schlossparterre stand in direktem Bezug zum nicht mehr vorhandenen Schloss Buch und zur Schloss-Kirche. Das Plateau in diesem Bereich ist inzwischen allerdings nahezu zugewachsen, die Aussicht nur sehr eingeschränkt möglich.
Deshalb wird hier wilder Aufwuchs gerodet. Auch einige Bäume, die die Sicht auf die Kirche behinderten, wurden entnommen. Am Eingang Alt-Buch wird die Lindenallee mit Nachpflanzungen ergänzt. Trampelpfade innerhalb der Rasenfläche des Schlossparterres werden entfernt und der Rasen erneuert, so die Planung des Bezirksamtes. Das Schlossparterre wird dann mit einem Rabatten-Geländer eingefasst.
Die nördliche Kastanienallee wird barrierefrei, dazu radfahrfreundlich und in den historischen Maßen vierreihig neu angelegt. Insgesamt werden 34 neue Esskastanien gepflanzt. Die dort ehemals vorhandenen Rosskastanien wurden nicht mehr gewählt. Ein Bakterium sorgt nämlich dafür, dass Rosskastanien erkranken würden.
Aufgestellt werden in diesem Parkbereich neue Bänke und Abfallbehälter. Bereits im Mai sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Rund 460 000 Euro werden sie kosten. Als nächstes ist geplant, 2019 bis 2020 den nördlichen Teil des Holländergartens denkmalgerecht wiederherzustellen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.