Flächenschonend, klimagerecht
Rahmenplan für „Stadtquartier Buch – Am Sandhaus“ liegt vor

Am Sandhaus soll ein neues Stadtquartier mit Hunderten Wohnungen entstehen. Gegen die Pläne des Senats protestierten Anwohner und Umweltschutzverbände. Die Anwohner befürchteten, dass das Biotop Moorwiese Schaden nimmt, wenn die Bebauung zu nahe heranrückt. Außerdem gab es die Befürchtung, dass Kinder- und Jugendeinrichtungen den Neubauten weichen müssten.

Nun hat der Senat auf Vorlage des Senators für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Christian Gaebler (SPD), den Rahmenplan zum neuen „Stadtquartier Buch – Am Sandhaus“ beschlossen. Der Rahmenplan umfasst einen Bereich von rund 193 Hektar. Auf 21 Hektar davon ist Bebauung geplant.

Laut Rahmenplan vorgesehen ist ein „Wohnungsbau in verdichteter Geschosswohnungsbauweise vom S-Bahnhof, entlang der Straße Am Sandhaus und auf der Fläche des ehemaligen Krankenhauses der Staatssicherheit“. Das Quartier soll autoarm erschlossen werden. Die Straße Am Sandhaus wird im mittleren Teil für den privaten Autoverkehr gesperrt und soll als „urbaner Anger“ den Mittelpunkt des Quartiers bilden. „Die Entwicklung des Quartiers Buch – Am Sandhaus hat Vorbildcharakter“, so Bausenator Gaebler. „In einem langen Planungs- und Beteiligungsprozess wurde gemeinsam mit der Bevölkerung nach der besten Lösung gesucht. Wir werden in Buch flächenschonend und klimagerecht neuen Wohnraum schaffen, der vielen Menschen ein bezahlbares Zuhause bietet und zugleich Naturerfahrungsräume und Freiflächen im Umfeld sichert.“ Im nun folgenden Bebauungsplanverfahren werden die Details der Umsetzung der Pläne erörtert und planungsrechtlich abgesichert.

Der Abenteuerspielplatz und Naturerfahrungsraum Moorwiese werden erhalten, so die Senatsverwaltung. Die künftig angrenzende Bebauung muss darauf Rücksicht nehmen, zum Beispiel durch Schallschutzmaßnahmen, heißt es aus dem Senat. Eine soziale Durchmischung soll durch "differenzierte Wohnungsangebote" für alle Bevölkerungsgruppen erreicht werden. Außerdem wird die soziale Infrastruktur geschaffen, wie eine neue Grundschule, Kitas, Spiel- und Sportplätze. Die Moorlinsen mit ihrer ökologischen Funktion als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten soll laut Senatsverwaltung erhalten bleiben. Zusätzlich sollen die ehemaligen Rieselfelder in Buch zum Beispiel durch Aufforstung und Pflanzmaßnahmen ökologisch weiter aufgewertet werden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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