Fest zum Tag der Städtebauförderung
Sanierung des Schlossparks ist beendet

Das Eingangsportal zum Schlosspark wurde vor zehn Jahren mit Städtebaufördermitteln restauriert. Derzeit ist es allerdings gesperrt, weil demnächst vor dem Portal ein Kran aufgebaut wird. Dieser wird für den Wiederaufbau des Turmes auf die Schlosskirche benötigt. | Foto: Bernd Wähner
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  • Das Eingangsportal zum Schlosspark wurde vor zehn Jahren mit Städtebaufördermitteln restauriert. Derzeit ist es allerdings gesperrt, weil demnächst vor dem Portal ein Kran aufgebaut wird. Dieser wird für den Wiederaufbau des Turmes auf die Schlosskirche benötigt.
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Der sanierte und umgestaltete Schlosspark Buch wird zum Tag der Städtebauförderung am 13. Mai von 14 bis 17 Uhr mit einem kleinen Fest eröffnet.

Der Schlosspark Buch ist nicht nur ein bedeutendes Gartendenkmal, sondern auch ein zentraler Erholungsort in Buch. Seit 2013 wurden mit Städtebaufördermitteln unter anderem die Bepflanzung und die Wege erneuert sowie neue Bänke aufgestellt. Am Tag der Städtebauförderung wird der erneuerte Schlosspark nun gemeinsam mit den Menschen in Buch eingeweiht. Dabei gibt es Angebote für alle Altersgruppen, unter anderem ein Kinderprogramm mit Kinderschminken, und für Getränke und Snacks ist auch gesorgt. Die Veranstaltung findet im Schlosspark hinter dem Hof an der Schlosskirche statt, erreichbar über den Eingang an der Wiltbergstraße. Bei einem geführten Rundgang ab 15 Uhr ist außerdem mehr über dieses Gartendenkmal und die durchgeführten Arbeiten zu erfahren.

Saniert wurde der Schlosspark mit insgesamt 2,18 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Nachhaltige Erneuerung“ in fünf Bauabschnitten. Grundlage war ein Parkpflegewerk, das sich am Zustand des Parks im Jahr 1805 orientierte. In allen Bereichen des Parks wurde wilder Aufwuchs gerodet. Bäume, die historische Sichtachsen verstellten, wurden entnommen und Trampelpfade beseitigt. Baumalleen, wie die Lindenallee am Eingang Alt-Buch und die vierreihige Kastanienallee, wurden vervollständigt oder neu angelegt. Sofern möglich, wurden Wege barrierefrei gestaltet.

Eine der interessantesten Aufgaben war 2013 die Restaurierung des Eingangs mit dem Portal an der Straße Alt-Buch sowie der Einfriedung und der Parkwege an der Wiltbergstraße. 2017/18 erfolgte die denkmalgerechte Sanierung des sogenannten Schlossparterres und des Aussichtshügels. Von dem früheren Weinberg hat man nun einen guten Blick über den Park. Die Treppe zur Aussichtsplattform wurde erneuert.

Im Jahr 2019 wurde der südliche Teil des Holländergartens unter Beachtung denkmalpflegerischer und naturschutzrechtlicher Aspekte wiederhergestellt. Mittel- und Westallee wurden mit Linden und Hainbuchen bepflanzt, die Treppenanlagen nach archäologischen Befunden erneuert. 2020 folgte in gleicher Weise die Bearbeitung des nördlichen Teils des Holländischen Gartens. An der mittig verlaufenden Lindenallee wurden zwei Sitzrondelle geschaffen.

Der letzte Bauabschnitt umfasste den Bereich vom Eingang Wiltbergstraße bis zum nördlichen Ende der Mittelallee des Holländischen Gartens, dem westlichen Kanalarm mit Teich und dem Abflussgraben. Bäume und Gehölze wurden gepflanzt, darunter Hainbuchen, Stieleichen, Schwarzerlen und Eschen sowie Blühgehölze und Bodendecker. Der Schlosspark erhielt außerdem ein Informationssystem zur Geschichte des Parks.

Die Ursprünge des Schlossparks gehen auf 1607 zurück. Er wurde am damaligen Bucher Landhaus angelegt, war aber nicht öffentlich zugänglich. Zwischen 1731 und 1736 ließ der damalige preußische Staatsminister Adam Otto von Viereck das Landhaus zu einem barocken Schloss umbauen. So kam die Grünanlage zum Namen Schlosspark. 1898 kaufte die Stadt Berlin Schloss und Park. Aber erst seit 1907 kann man durch diesen Park spazieren. Bis 1920 diente das Schloss den Berliner Oberbürgermeistern als Sommersitz. Den Zweiten Weltkrieg überdauerte es ohne größere Schäden. Trotzdem zeigte die Stadt kein Interesse mehr an diesem Bauwerk. 1964 entschieden die Behörden, dass es abgerissen wird. Erhalten blieb glücklicherweise bis heute der Schlosspark als „grüne Lunge“ des Ortsteils Buch.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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