Kinder bauten ihre eigene Stadt auf dem Abenteuerspielplatz Inge

Nadine Hoff mit den Glücksstädter Bürgern, zu erkennen an Armbändern. | Foto: Bernd Wähner
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Karow. Wie funktioniert eine Stadt? Welche demokratischen Strukturen gibt es? Welche Berufe sind nötig? Um diese Fragen ging es in den Herbstferien auf dem Abenteuerspielplatz Inge.

„Kinderstadt 2015 – Demokratie (er)leben“ nannte sich das Projekt. Nadine Hoff organisierte eine ähnliche Aktion bereits zweimal an derHagenbeck-Oberschule in Weißensee. Dieses Mal arbeitete sie es mit Lory Dell‘Anna vom Karower Abenteuerspielplatz am Ingwäonenweg 62 zusammen. Acht- bis Vierzehnjährige konnten binnen weniger Tage eine kleine Stadt aufbauen. Insgesamt 81 Kinder machten mit. Am Anfang verständigten sich die „Bürger“ zunächst dazu, welche Gebäude entstehen sollen. Dann teilten sich die Kinder in Gruppen auf und gingen die einzelnen Bauprojekte an. Außerdem diskutierten die Kinder darüber, wer sie künftig "regieren" soll.

Alles basisdemokratisch

„Die Kinder sprachen sich zum Beispiel gegen einen Bürgermeister aus. Alles wurde in der Bürgerversammlung basisdemokratisch entscheiden“, so Nadine Hoff. Außerdem führten die Kinder eine eigene Währung ein. Damit jeder Bürger etwas in der Tasche hat, beschloss die Bürgerversammlung ein bedingungsloses Grundeinkommen einzuführen.

Das Geld stellte eine Gruppe dann in einer Bank her. Diese war eines der Gebäude, das die Kinder bauten. Für alle Bauwerke standen ihnen 200 Paletten zur Verfügung.

Neben der Bank entstanden ein Rathaus mit Standesamt, ein Museum, eine Wetterstation, ein Kiosk, ein Casino, eine Grusel-Villa, ein Theater und ein Kunst-Café. In all diesen Bauwerken konnten sich die Kinder dann in unterschiedlichen Berufen ausprobieren. So wurden im Kiosk zum Beispiel frittierte Chips und Gummibärchen und im Kunst-Café Kakao und Limo verkauft.

Das Wichtigste war aber, dass die Kinder alle Entscheidungen demokratisch fällten. Auch der Name „Glücksstadt“ wurde gemeinsam gewählt. Bei allen Entscheidungen lernten die Kinder, dass sie etwas bewirken können, wenn sie sich aktiv einbringen.

Gefördert wurde das Projekt „Kinderstadt 2015“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. BW

Weitere Informationen auf http://asurl.de/993 und http://asurl.de/12rj.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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