Schnelle Hilfe aus der Luft
Rettungshubschrauber Christoph 100 mit Rettungswinde

Seit dem 2. Januar ist Christoph 100 mit einer fest installierten Rettungswinde im Einsatz. | Foto: DRF Luftrettung
  • Seit dem 2. Januar ist Christoph 100 mit einer fest installierten Rettungswinde im Einsatz.
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Der in Buch stationierte Rettungshubschrauber Christoph 100 der DRF Luftrettung ist jetzt mit einer fest installierten Rettungswinde ausgestattet. Damit steht in Berlin erstmals ein ziviles Luftrettungsmittel mit dieser Spezialausrüstung zur Verfügung, die es ermöglicht, Menschen in unwegsamem Gelände oder schwierigen Einsatzsituationen noch schneller zu retten.

„Von der Neuerung werden vor allem Patienten in Berlin und dem Umland profitieren“, erklärt Tim Saueressig, Stationsleiter der DRF Luftrettung in Buch. „Auch wenn viele die Windenrettung vor allem mit alpinen Einsätzen in Verbindung bringen, bietet sie ebenso in bewaldeten, wasserreichen oder auch urbanen Gebieten – wie in der Metropole Berlin – entscheidende Vorteile.“ Notarzt und Notfallsanitäter können mit der Winde direkt an schwer zugängliche Einsatzstellen abgeseilt werden, um lebensrettende Maßnahmen einzuleiten. Anschließend wird der Patient sicher nach oben gewincht und schnell in ein Krankenhaus geflogen, auch über weitere Entfernungen hinweg. „Diese Technik spart wertvolle Zeit und kann in lebensbedrohlichen Notfällen den entscheidenden Unterschied machen“, so Saueressig.

Der Einsatz der Rettungswinde erfordert ein hohes Maß an Teamarbeit und Präzision. Deshalb wurde die gesamte Crew von Christoph 100 in den vergangenen Monaten intensiv geschult. Die Co-Piloten, die als Windenoperator fungieren, durchliefen zunächst eine Grundausbildung. Anschließend trainierten sie gemeinsam mit den Piloten sowie den Notärzten und Notfallsanitätern der Berliner Feuerwehr und des Bundeswehrkrankenhauses umfassend die komplexen Abläufe der Windenrettung.

„Die Rettung mit der Winde erfordert ein perfekt eingespieltes Team, das in jeder Situation schnell und sicher handeln kann“, betont Saueressig. „Christoph 100 hat sich seit seiner Indienststellung vor einem Jahr bereits als Luftrettungsmittel in der Hauptstadt bewährt und bislang rund 2000 Einsätze geleistet. Wir freuen uns, dass der Einsatz der Rettungswinde uns eine weitere Möglichkeit gibt, Patienten in schwierigen Situationen schnell und effektiv zu versorgen.“

Beauftragt durch die Senatsverwaltung für Inneres und Sport, hat die DRF Luftrettung am 2. Januar 2024 den Dienstbetrieb von Christoph 100 in Buch aufgenommen. Die Station ist ganzjährig von 6 bis 22 Uhr einsatzbereit. Einsätze in der Dunkelheit fliegen die Piloten mit Nachtsichtgeräten. Christoph 100 wird als schneller Notarztzubringer in der Notfallrettung alarmiert. Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern kann die rot-weiße Maschine, die mit zwei Piloten, einem Notarzt und einem Notfallsanitäter besetzt ist, in maximal 15 Flugminuten erreichen. Darüber hinaus kann Christoph 100 bei Bedarf für Intensivtransporte zum Einsatz kommen.

Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

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