„Hier ist es gut sein“
Auch in Buch soll im Jubiläumsjahr an Theodor Fontane erinnert werden

Adolf und Rosemarie Henke engagierten sich bereits für das Fontane-Zimmer im einstigen Schlosskrug, dem heutigen Il Castello. Jetzt hoffen sie, dass 2019 ein Fontane-Eck in Buch eingeweiht wird. | Foto: Bernd Wähner
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  • Adolf und Rosemarie Henke engagierten sich bereits für das Fontane-Zimmer im einstigen Schlosskrug, dem heutigen Il Castello. Jetzt hoffen sie, dass 2019 ein Fontane-Eck in Buch eingeweiht wird.
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2019 ist das Fontane-Jahr. An den Journalisten und Schriftsteller Theodor Fontane (1819-1898) wird in den nächsten Monaten anlässlich seines 200. Geburtstags auf vielfältige Weise erinnert. Und in Buch soll ihm zu Ehren sogar ein Fontane-Eck entstehen.

Diesen Antrag stellt die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Damit das möglich wird, soll das Bezirksamt die öffentliche Grünfläche an der Karower Straße gegenüber der Hausnummer 7a in Fontane-Eck umbenennen. Außerdem regt die CDU-Fraktion an, auf dieser Fläche einen Gedenkstein oder eine Tafel zu Ehren Fontanes aufzustellen und das dortige Hochbeet entsprechend zu gestalten, zum Beispiel mit einem Birnbaum. Um all das finanzieren zu können, soll das Bezirksamt den Einsatz von Mitteln aus dem Programm Stadtumbau Ost prüfen.

Fontane war am 16. Juni 1860 in Buch zu Gast. Gemeinsam mit seinem Verleger Wilhelm Hertz fuhr er seinerzeit mit dem Pferdeomnibus bis Französisch Buchholz. Die restliche Strecke legten beide zu Fuß zurück. „Gleich der Eintritt ins Dorf ist malerisch“, befand Fontane in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, als er nach Buch kam. „Eine Feldsteinbrücke wölbt sich über ein Wässerchen, das schäumend einen Berghang herniederkommt, die Häuser steigen in leiser Schlängellinie bergan, und dann nach links hin, als wolle er das Dorf in seine Arme nehmen, zieht sich, waldartig, ein ausgedehnter Park.“ So beschrieb der Dichter zum Beispiel den Bucher Schlosspark.

Im heutigen Restaurant „Il Castello“ in der Karower Straße 1 machte der Dichter gemeinsam mit seinem Verleger Station. Zu Fontanes Zeiten hieß die Gaststätte schlicht „Schlosskrug“. Sein Resümee nach dem Gasthausbesuch: „Hier ist es gut sein“. Schon vor fünf Jahren erinnerten Adolf und Rosemarie Henke an Fontanes Besuch. Das Ehepaar zog vor einigen Jahren in den Ortsteil. Nach dem Umzug wollten sie mehr über dessen Geschichte erfahren. Als hervorragende Lektüre erwiesen sich dabei die Schilderungen Theodor Fontanes, die er in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ veröffentlichte. Die Henkes begaben sich daraufhin Spurensuche. Sie konnten erfreut feststellen, dass vieles, über das der Schriftsteller einst schrieb, heute noch erhalten ist.

Mit dem heutigen Betreiber des einstigen „Schlosskruges“ kamen sie überein, in einem Raum ein Fontane-Zimmer einzurichten. Und das eröffneten sie am 29. März 2014. In den vergangenen Jahren organisierten sie außerdem immer wieder Aktionen und Veranstaltungen.

Dass sich die Bucher Fontane-Freunde nun für ein Fontane-Eck im Ortsteil engagieren, scheint da nur konsequent. Sie haben dem Bezirksamt dafür die besagte Fläche an der Karower Straße vorgeschlagen. Diese wird kaum gepflegt und genutzt. Sie könnte mit relativ wenig Aufwand umgestaltet werden. Der Fachbereich Museum/bezirkliche Geschichtsarbeit hat bereits Interesse an einer Gedenktafel signalisiert, und das Straßen- und Grünflächenamt eine kurzfristige und unkomplizierte Benennung in Aussicht gestellt, heißt es aus der CDU-Fraktion, die dieses Vorhaben unterstützt. Mit dem Vorhaben wird sich jetzt noch der Kulturausschuss befassen.

Adolf und Rosemarie Henke engagierten sich bereits für das Fontane-Zimmer im einstigen Schlosskrug, dem heutigen Il Castello. Jetzt hoffen sie, dass 2019 ein Fontane-Eck in Buch eingeweiht wird. | Foto: Bernd Wähner
Das Bucher Ehepaar Adolf und Rosemarie Henke engagierten sich bereits für die Einrichtung eines Fontanezimmers im einstigen Schlosskrug. Jetzt hoffen sie, dass 2019 ein Fontane-Eck in Buch eingeweiht werden kann.  | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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