Das Ehepaar Henke richtete in Buch einen Fontane-Garten ein
Buch. Am Bucher Bürgerhaus wurde jetzt ein „Fontane-Garten“ eingeweiht. Zu verdanken ist dieser grüne Flecken Rosemarie und Adolf Henke.
Bereits seit über drei Jahren gibt es am Bürgerhaus ein ehrenamtliches Gartenprojekt. Das wird vom Team des Stadtteilzentrums und der Frauenberatung BerTa koordiniert. Diese vergeben sechs Flächen auf dem Freigelände am Haus jedes Jahr an Ehrenamtliche, die Minigärten selbstständig bepflanzen und pflegen wollen. Solch ein Gärtchen erhielt jetzt auch das Ehepaar Henke. Die beiden Bucher sind große Fontane-Freunde. Ihre Idee ist es, dass an jedem Ort in Deutschland, an dem Theodor Fontane (1819-1898) literarische Spuren hinterließ, Fontane-Gärten angelegt werden. Diese Idee setzten sie jetzt zunächst in Buch um.
Fontane war nämlich am 16. Juni 1860 auch in Buch zu Gast. Gemeinsam mit seinem Verleger Wilhelm Hertz war er seinerzeit mit dem Pferdeomnibus bis Französisch Buchholz gefahren. Die restliche Strecke legten beide zu Fuß zurück. „Gleich der Eintritt ins Dorf ist malerisch“, befand Fontane in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, als er nach Buch kam. „Eine Feldsteinbrücke wölbt sich über ein Wässerchen, das schäumend einen Berghang herniederkommt, die Häuser steigen in leiser Schlängellinie bergan, und dann nach links hin, als wolle er das Dorf in seine Arme nehmen, zieht sich, waldartig, ein ausgedehnter Park.“ So beschrieb der Dichter zum Beispiel den Bucher Schlosspark. Auch im heutigen „Il Castello“ in der Karower Straße 1 machte der Dichter Station. Zu Fontanes Zeiten hieß die Gaststätte schlicht „Schlosskrug“. In diesen kehrten er und sein Begleiter ein. Sein Resümee nach dem Besuch im Gasthaus: „Hier ist es gut sein“. In Erinnerung an diesen Besuch richteten Adolf und Rosemarie Henke gemeinsam mit Unterstützern vor drei Jahren ein Fontane-Zimmer in der Gaststätte ein. Und nun gibt es noch einen Fontane-Garten in Buch. Nachdem sie grünes Licht für die Bewirtschaftung ihres Minigartens bekommen hatten, nahmen sich die Henkes zwei Tage Zeit. Sie befreiten ihn zunächst von Unkraut. Danach bepflanzten sie die Fläche und hoffen, dass nun alle Stauden und Blumen auch wachsen und gedeihen. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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