Denkmal für einen Humanisten: Im Bucher Forst soll an Otto Freundlich erinnert werden
Für den Bildhauer Otto Freundlich soll in Buch ein „grenzenloses Denkmal“ entstehen. Für dieses Vorhaben wurde kürzlich Richtfest gefeiert.
Anlass war der 75. Todestag von Otto Freundlich (1878-1943). Der deutsch-jüdische Maler, Bildhauer und Humanist entwickelte zusammen mit seiner Lebensgefährtin Hannah Kosnick-Kloss die Idee, eine völkerverbindende Skulpturenstraße anzulegen. Sie sollte ein sichtbares Zeichen für die Abkehr von Krieg und Gewalt sowie für das friedliche Zusammenleben von unterschiedlichen Nationen werden. Freundlich konnte seine Idee nicht mehr verwirklichen. Die Nazis ermordeten ihn im KZ Lublin-Majdanek.
Die Bildhauer Rudolf J. Kaltenbach und Silvia Fohrer griffen Freundlichs Idee der Skulpturenstraße vor einigen Jahren auf. In internationalen Bildhauerworkshops entstanden mittlerweile 159 Kunstwerke. Sie sind unter dem Projektnamen „Steine ohne Grenzen“ im Bucher Forst dauerhaft in einer Skulpturenlinie zu besichtigen.
Und nun soll ein Denkmal für Otto Freundlich entstehen. Etwas versteckt, zwischen haushohen Kiefern, einzelnen Tannen und Laubgehölz wird an diesem derzeit im Bucher Forst gearbeitet. An der Umsetzung der Idee beteiligen sich auch die Bildhauerin Evgenia Usimova und die Journalistin und Schriftstellerin Ruth Fruchtman.
Was es mit diesem „grenzenlosen Denkmal“ auf sich hat, das kann man im „Garten Freundlich“ in der Hobrechtsfelder Chaussee 119 erfahren. „Beschreiben könnte man dieses Projekt mit den Worten: Brücken bauen für Frieden und Menschlichkeit, zur Verständigung und Versöhnung“, sagt Silvia Fohrer. Denn die Absicht der beteiligten Künstler ist es, sich mit diesem Projekt ganz im Sinne von Otto Freundlichs am Bau einer Skulpturenstraße durch Europa zu beteiligen. Wer am Denkmal für Otto-Freundlich mitarbeiten möchte, ist willkommen. Gearbeitet wird im Freien.
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