Denkmal für Frieden und Völkerverständigung: Kreatives Projekt startet Mitte August
Buch. „Sprachformen ohne Grenzen“ ist das Motto einer besonderen Kunstaktion. Veranstaltet wird sie in diesem Sommer vom Verein SprachCafé Polnisch.
Dieser stellt ein Projekt auf die Beine, in dem ihm noch weitere Einzelpersonen und Gruppen als Teilnehmer willkommen sind. Unter Anleitung der erfahrenen Bildhauer Rudolf J. Kaltenbach und Silvia Fohrer vom Verein „Steine ohne Grenzen“ soll inmitten der Natur aus den Materialien Stein und Holz ein Denkmal gestaltet werden. Dieses soll eine humanistische Idee des Malers und Bildhauers Otto Freundlich aufgreifen.
Der deutsch-jüdische Künstler und Humanist entwickelte zusammen mit seiner Lebensgefährtin Hannah Kosnick-Kloss die Idee einer völkerverbindenden Skulpturenstraße. Sie sollte ein sichtbares Zeichen für die Abkehr von Krieg und Gewalt sowie für das friedliche Zusammenleben der Nationen werden. Freundlich konnte seine Idee nicht mehr verwirklichen. Die Nazis ermordeten ihn im KZ Lublin-Majdanek. Das im Sommer entstehende Denkmal soll an Otto Freundlich erinnern. Gleichzeitig wollen die Teilnehmer damit zum Ausdruck bringen, dass Diktaturen in Deutschland für immer der Vergangenheit angehören müssen.
Jeder, der Lust und Zeit hat, ist eingeladen, sich kreativ und frei bei der Gestaltung des Denkmals einzubringen. Es wird im „Garten Freundlich“ in der Hobrechtsfelder Chaussee 119a an allen Sonnabenden und Sonntagen vom 12. August bis 10. September gearbeitet.
Die Teilnahme und Materialien sind kostenlos, und eine kleine Verpflegung gibt es auch. Gefördert wird das Projekt mit Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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