Ein Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen: Inge Lammel verstarb am 2. Juli

Bürgermeister Matthias Köhne (SPD) überreichte 2012 Inge Lammel das Bundesverdienstkreuz. | Foto: Pressestelle BA Pankow
  • Bürgermeister Matthias Köhne (SPD) überreichte 2012 Inge Lammel das Bundesverdienstkreuz.
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Pankow. Die Musikwissenschaftlerin und Mittlerin jüdischer Geschichte im Bezirk, Dr. Inge Lammel, ist tot. Sie verstarb am 2. Juli.

Das Bezirksamt Pankow würdigt Inge Lammel „als eine engagierte Mahnerin und verdiente Streiterin für die Erforschung und Vermittlung der jüdischen Geschichte Pankows“. Inge Lammel wurde 1924 in Prenzlauer Berg als Tochter eines jüdischen Bankangestellten und Chorleiters geboren. Seit der nationalsozialistischen Machtergreifung im Jahre 1933 war ihre Familie zunehmender Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt. Gemeinsam mit ihrer Schwester gelang Inge Lammel jedoch die Flucht in einem Kindertransport nach England. Ihre Eltern und viele weitere Familienangehörige wurden von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet.

Nach ihrer Rückkehr nach Ost-Berlin studierte sie Musikwissenschaften und war bis zu ihrer Pensionierung in der Akademie der Künste der DDR beschäftigt. Solange es ihre Gesundheit erlaubte, bemühte sich Inge Lammel um die Erforschung und Vermittlung der NS-Geschichte und des Schicksal der Pankower Juden. Für ihr Engagement erhielt sie 2012 das Bundesverdienstkreuz. Inge Lammel wurde heute auf dem Friedhof Pankow III, Am Bürgerpark, beerdigt. m.k.

Autor:

Michael Kahle aus Mitte

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