Erinnerung an Zwangsarbeiterkinder
Gedenkstein jetzt auch mit Blindenschrift
Seit sechs Jahren erinnert in Buch und zwar an der Stadtgrenze zu Hobrechtsfelde ein Denkzeichen an 123 Kinder früherer Zwangsarbeiter, die im Ortsteil zwischen 1940 und 1945 gestorben sind. Nun wurde dieser Gedenkort um einen Steinblock ergänzt.
Die Bildhauerin Silvia Fohrer und der Bildhauer Rudolf J. Kaltenbach vom Verein "Steine ohne Grenzen" schufen das Denkzeichen seinerzeit gemeinsam mit Kindern aus Schulen im Ortsteil. Bürger schmücken die Gedenkstätte seither mit Blumen. Manche bedauerten aber auch, dass die Tafel mit den Erklärungen insbesondere für ältere Menschen aufgrund der Art ihrer Anbringung nicht einfach zu lesen sei. Finanziert durch die Stiftung Berliner Sparkasse und den Pankower Bundestagsabgeordneten Stefan Liebich (Die Linke) wurde das Mahnmal deshalb durch einen vom Verein künstlerisch gestalteten Tafelblock ergänzt. Auf dem wird nun besser lesbar in normaler und zusätzlich auch in Blindenschrift über die Bedeutung des Mahnmals informiert. Der Tafelblock wurde den Sommer über in Workshops gemeinsam mit Bucher Kindern und Jugendlichen gestaltet.
Stefan Liebich, der bereits bei der Einweihung der Gedenkstätte vor sechs Jahren dabei war, freut sich über das Engagement der Berliner Sparkasse, wie auch des Vereins: „Ich bin sehr dankbar für das, was hier geleistet wurde. Es ist gut, dass auch an dieses traurige Kapitel Bucher Geschichte gebührend erinnert wird“.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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