Unter dem Motto „Kaputte Märchen“ präsentiert sie ihre Versionen von Märchen der Gebrüder Grimm. Die sehen natürlich etwas anders aus. Doch das verwundert kaum jemand, der Ute Schnur näher kennt. Die 60-Jährige ist nämlich immer für Überraschungen gut.
Ute Schnur sitzt im Rollstuhl. Wenn sie spricht, geht das immer etwas stockend. Der Grund sind spastische Lähmungen. Sie wurde mit Infantiler Cerebralparese geboren. In Wolfen wuchs sie mit vier Geschwistern auf. Nach dem Abitur studierte sie Englisch im Fernstudium an der Karl-Marx-Universität Leipzig. Danach übersetzte sie populärwissenschaftliche Texte. Nach dem Fall der Mauer gründete sie unter anderem den Allgemeinen Behindertenverband in Deutschland und auch den Berliner Behindertenverband mit. Über ihre ehrenamtliche Arbeit in den Verbänden kam sie in die Politik. Seit 1996 ist sie Bezirksverordnete. Dass sie einmal dem Vorstand der BVV angehören würde, war für viele eine Überraschung.
Ebenso überraschend ist für viele nun, dass Ute Schnur auch künstlerisch tätig ist. Mit Leidenschaft gestaltet sie Grafiken. Wegen ihres Handicaps geht sie diesem Hobby nicht mit dem Stift, sondern mit dem Computer nach. „Die Computergrafiken sind für mich nichts Neues“, erklärt sie. „Das mache ich schon recht lange, weil es mir viel Spaß macht.“
Bis zum 13. November zeigt Ute Schnur eine Auswahl ihrer Computergrafiken. Auf jedem Bild hat mindestens eine der Figuren ein Handicap. So marschiert zum Beispiel der stolze gestiefelte Kater mit einem Holzbein durch die Gegend. Den zweiten Stiefel hat er lässig über die Schulter geworfen. BW
Zu besichtigen ist die Ausstellung im Kirchlichen Begegnungszentrum (KBZ) in der Achillesstraße 53 montags von 9 bis 14 Uhr und von 17 bis 18.30 Uhr, dienstags von 9 bis 10.30 Uhr und von 17 bis 18.30 Uhr, mittwochs von 14 bis 16 Uhr sowie donnerstags von 10 bis 15 Uhr.
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