Bezirksverordnete setzen sich für Erweiterung des Bucher Schutzgebietes Moorlinse ein
Buch. Die Moorlinse soll besser geschützt und verstärkt für die Umweltbildung genutzt werden.
Diesen Beschluss fasste die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die Moorlinse befindet sich an der Stichstraße, die am S-Bahnhof von der Wiltbergstraße abgeht. Sie liegt im Landschaftsschutzgebiet im Nordosten Berlins. Noch vor 30 Jahren war das Gelände trocken. Erst 1996 begann sich in der Senke Wasser zu sammeln. Mit dem ersten Wasser kamen auch die ersten Amphibien und Vögel. Je höher der Pegel stieg, umso mehr nahm die Artenvielfalt zu. Heute leben dort Hunderte Kröten, Frösche, Eidechsen, Ringelnattern und und unzählige Vogelarten wie Möwen, Seeadler, Enten, Kuckucke und Höckerschwäne.
Deshalb erkunden viele Pankower gerne die Moorlinse mit ihren Ferngläsern. Auch Kitas und Schulen aus dem Bezirk unternehmen im Rahmen der Umweltbildung Exkursionen in das Gebiet unweit des S-Bahnhofs Buch.
Die Nähe zum S-Bahnhof bringt aber auch ein Problem mit sich. An der Moorlinse ist zwar das Parken verboten, trotzdem stellen dort vor allem Pendler ihre Autos ab. Deshalb soll das Bezirksamt laut jüngsten BVV-Beschluss prüfen, ob das Parken in diesem Bereich zum Schutz der Moorlinse mit baulichen Maßnahmen verhindert werden kann. Außerdem schlagen die Verordneten einige Maßnahmen zur Erweiterung der Moorlinse sowie zum Thema Umweltbildung vor. So soll sich das Bezirksamt bei den Berliner Forsten dafür einsetzen, dass der Eichenwald im Nordosten als solcher erhalten bleibt und verstärkt für die Umweltbildung genutzt werden kann. Weiterhin müsse dafür gesorgt werden, dass die Absperrung der Fläche des alten Sportplatzes im Norden beendet wird. Derzeit wird die Fläche als Pferdekoppel genutzt. Die Verordneten regen an, dass auf dieser Fläche ein Trockenrasenbiotop angelegt und für die Umweltbildung zugänglich gemacht wird.
Die bereits bestehende Aussichtsplattform an der Moorlinse sollte zudemso erhöht werden, dass auch kleinere Kinder über den Schilfgürtel der Moorlinse schauen und das artenreiche Leben beobachten können. Schließlich soll das Bezirksamt prüfen, ob der Naturerfahrungsraum Moorwiese durch Einbeziehung angrenzender Flächen vergrößert werden kann. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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