Rössles Wirken wird geprüft

Buch. Wird die Robert-Rössle-Straße ihren Namen behalten? Das soll das Bezirksamt in den nächsten Monaten prüfen. Diesen Auftrag erhielt es von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Analysiert werden soll, ob der Namensgeber ein aktiver Gegner der Demokratie und geistig-politischer Wegbereiter der nationalsozialistischen Ideologie und Gewaltherrschaft war. Träfe das zu, wären die Voraussetzungen für eine Umbenennung der Straße gegeben. Das Pikante ist, dass der Biotec-Campus in Buch diese Straße als Adresse hat und sich die hier ansässigen Forschungseinrichtungen und Unternehmen inzwischen weltweit einen Namen machen. Eine Umbenennung will deshalb gut überlegt und begründet sein. Bislang kommt die Geschichtswissenschaft zu unterschiedlichen Einschätzungen über Rössle und seine Rolle bei der Aktion T4, der systematischen Ermordung von Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen. Rössles Forschungen und Publikationen sollten deshalb erneut und umfassend geprüft werden, so die Verordneten. Das Bezirksamt teilt mit, ein Symposium zu Robert Rössle sei angedacht. Außerdem müsse überlegt werden, wie mit dem Denkmal umzugehen sei, das auf dem Gelände der früheren Robert-Rössle-Klinik steht. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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