Archäologie-Spielplatz macht ungewöhnliche Angebote
"Wir haben drei große Bereiche", sagt Martyn Sorge. "Jeden Tag können auf unserem Bauspielplatz Holzhütten gebaut werden. Außerdem haben wir vier Ziegen, die gepflegt werde müssen. Schließlich wird jeden Tag ein Lagerfeuer entzündet." Auf der Moorwiese in der Wiltbergstraße 29a gibt es auch einen kleinen Garten. "Hier zeigen wir den Kindern, was für Gemüsesorten und Kräuter im Mittelalter in unseren Breiten angebaut wurden", berichtet Sorge. Nach Lust, Laune und Witterung können die Besucher des Archäologie- und Abenteuerspielplatzes aber auch noch weitere Angebote nutzen. So besteht die Möglichkeit zu schmieden, in einem Lehmofen zu backen und Bogen zu schießen. Ist das Wetter mal nicht so toll, kann in den Aufenthaltswagen gebastelt oder gefilzt werden. Weil sich die Mitarbeiter nach den Wünschen und Interessen der Kinder richten, gibt es für all diese Aktivitäten aber keinen festen Wochenplan. Der Spielplatz hat sich inzwischen zu einer festen Größe in Buch entwickelt. Seit knapp vier Jahren mache das kleine Team um "Moorwiesen"-Chef Martyn Sorge auf dem Gelände neben der Bucher Moorlinse Freizeitangebote für Kinder zwischen sechs und 16 Jahren. Vor allem Schüler der benachbarten Grundschule Am Sandhaus kommen dorthin.
Träger ist das Netzwerk Spiel/Kultur Prenzlauer Berg. Der Verein betreibt bereits mehrere pädagogisch betreute Freizeiteinrichtungen wie zum Beispiel den Abenteuerlichen Bauspielplatz "Kolle 37" und die Jugendfarm "Moritzhof". Getragen werden diese Einrichtungen von der Idee, dass Kinder Freiräume nach dem Schulunterricht und Plätze zum Austoben und Ausprobieren brauchen. Der Bedarf dafür ist groß. Darum hielt der Verein bereits seit geraumer Zeit Ausschau nach weiteren Flächen im Bezirk. In Buch wurde man unmittelbar neben der Moorwiese fündig.
Höhepunkt auf dem Platz ist in jedem Jahr eine "Gaukler-Woche". Die diesjährige findet vom 18. bis 21. Juni statt. Eine ganze Woche lang erwartet die Kinder das Mittelalter. Die Ergebnisse der Projekte in dieser Woche präsentieren sie dann am 21. Juni mit einem großen Gauklerfest.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.