Ausbau der maroden Wiltbergstraße soll 2014 beginnen
Das Interesse der Bucher war groß. Die 100 Sitzplätze reichten nicht aus. Immer wieder mussten neue Stühle aufgestellt werden. Zu Beginn der Veranstaltung zog der Vorsitzende des Bucher Bürgervereins, Volker Wende, eine Bilanz zur Entwicklung des Ortsteils in den zurückliegenden Jahren. Positiv ist auf jeden Fall der Fortschritt bei der Sanierung der Plattenbauwohnungen. Dafür hatte sich der Bürgerverein seit Jahren eingesetzt. Nach den Wohnungsgenossenschaften hat inzwischen auch die Wohnungsbaugesellschaft Howoge mit der Sanierung ihres Wohnungsbestandes begonnen. Das führe dazu, dass der Ortsteil für Mieter wieder anziehender ist.
Hinzu kommt, dass in Buch viele neue Wohnungen entstanden, vor allem auf den ehemaligen Krankenhausarealen. Die Einwohnerzahl in Buch stieg in den vergangenen fünf Jahren wieder von etwa 10 000 auf 13 000 an. Aber es gibt auch noch viele Defizite im Ortsteil. Zu diesen zähle unter anderem eine Autobahnanschlussstelle Buch/Karow, so Wenda. Auch der Zustand des Bahnhofs lässt zu wünschen übrig. Die Wiltberg- und andere Straßen sind in einem schlechten Zustand.
Was den Autobahnanschluss betrifft, so gibt es in Buch unterschiedliche Positionen, wie sich auch auf dem Bürgerforum zeigte. Während er von einem Teil der Bürger und Unternehmen befürwortet wird, sprechen sich andere Ortsteilbewohner dagegen aus. Der Bürgermeister erklärt, dass die Machbarkeitsstudie, die der Senat in Auftrag gab, zu dem Schluss kam, dass eine Anschlussstelle Buch/Karow zwar machbar ist, aber nur drei Minuten Zeitersparnis für Autofahrer bringen würde. Solch ein Anschluss hätte weiterhin zur Folge, dass Bucher und Karower Straßen entsprechend ausgebaut werden müssten, was weitere erhebliche Kosten verursacht. Entscheiden müssen aber die Bezirksverordneten. Auf ihrer nächsten Sitzung wird eine Vorlage behandelt, die den Bau dieses Autobahnanschlusses ablehnt und den Ausbau der Anschlussstelle Bucher Straße empfiehlt.
Was den Zustand des S-Bahnhofs betrifft, so soll zumindest Anfang des Jahres der Aufzug von der Wiltbergstraße zum Bahnsteig in Betrieb gehen. Der Bahnhof selbst steht unter Denkmalschutz. Wie der Bürgermeister berichtet, erarbeitet die Deutsche Bahn AG für die Denkmalschutzbehörde ein Konzept, wie der Bahnhof umgestaltet werden könnte. Noch gibt es aber für einen Umbau weder eine Finanzierung noch einen Zeitplan.
In Sicht ist allerdings ein Baubeginn für die Wiltbergstraße. An deren Neubau plant das Bezirksamt bereits seit geraumer Zeit. Aufgrund der veranschlagten hohen Baukosten mussten die Arbeiten laut Gesetz EU-weit ausgeschrieben werden. Dieses Verfahren brauchte seine Zeit. Nach Stand der Dinge sollen die Bauarbeiten im Mai 2014 beginnen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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