Buch bietet moderne Methoden für eine schonende Therapie
Buch. Das Brustzentrum im Helios Klinikum gehört zu den erfolgreichsten in Deutschland. Zu dieser Einschätzung kommen unabhängige Fachleute, die die bundesdeutsche Klinikliste 2013 des Nachrichtenmagazins Focus zusammenstellten. Dort landete das Bucher Brustzentrum auf Platz zwei.
Damit erreichte es die beste Platzierung eines nicht-universitären Brustzentrums in Deutschland. Professor Michael Untch, Chefarzt und Leiter der Einrichtung, erklärt: "Bei der Diagnose und Behandlung von Brustkrebs wurden in den vergangenen 20 Jahren deutliche Fortschritte erzielt. Unser Brustzentrum hat eine klar strukturierte Arbeitsweise." Es bestehe eine enge fachübergreifende Zusammenarbeit von operativ tätigen Frauenärzten, plastischen Chirurgen, Onkologen, Sozialarbeitern und weiteren Fachkräften. Spezialisierte Krankenschwestern bieten außerdem regelmäßige Sprechstunden für die Patientinnen an.Nach Brustkrebsoperationen ist fast immer eine Strahlentherapie notwendig, um ein erneutes Tumorwachstum zu verhindern. Im Bucher Brustzentrum werden dabei seit 2013 neuartige Bestrahlungsverfahren angewendet. "Bei der intraoperativen Bestrahlung mit Elektronen beispielsweise erfolgt diese rund ein bis zwei Minuten lang während der Operation genau an der Stelle, an welcher der Tumor kurz zuvor aus der Brust entfernt wurde. Der Operateur weiß genau, wo der Tumor lag und kann am besten die Region bestimmen, in der das Risiko für ein Wiederauftreten des Tumors am höchsten ist", erläutert Professor Robert Krempien, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie im Helios Klinikum. Umliegende gesunde Körperstrukturen werden dabei geschützt.
Seit 2010 ist im Bucher Brustzentrum außerdem ein Tumor-Test Standard, mit dessen Hilfe die Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie getroffen wird. Die Kosten für diesen Test übernimmt das Klinikum. "Bei etwa einem Drittel aller Frauen, die in Deutschland an Brustkrebs erkranken, kann mit entsprechenden Testsystemen eine Chemotherapie vermieden werden", sagt Professor Michael Untch. "Studien haben ergeben, dass man rund 10 000 Patientinnen in Deutschland die Chemotherapie ersparen könnte und damit die unangenehmen Nebenwirkungen." Im Brustzentrum in Buch werden jährlich rund 750 Patientinnen behandelt.
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