Frauenchor "Buch - Ein Ton tiefer" besteht seit 20 Jahren
Gegründet wurde der Chor vor 20 Jahren von zunächst sechs Frauen. Diese suchten und fanden recht schnell weitere Mitstreiterinnen. Was fehlte, war eine Chorleiterin. "Eine Bekannte meiner Kollegin fragte sie, ob sie nicht jemanden kenne, der einen Chor mit älteren Frauen leiten könne", erinnert sich Britta Rosenfeld, Mitarbeiterin der Frauenberatung BerTa in Buch. "Sie fragte mich. Ich bin zwar Diplom-Musiklehrerin, aber offen gestanden hatte ich anfangs gar keine Ambitionen, solch einen Chor zu leiten." Aber dann lernte sie die Frauen kennen, merkte, wie sie mit Stimme und Eifer dabei sind. Britta Rosenfeld übernahm 1992 den Chor und ist bis heute dessen Leiterin. Das sie stimmlich aus den Frauen alles herausholt, sprach sich ebenso schnell herum wie die gute Atmosphäre im Chor. So fanden und finden immer wieder neue Frauen ihren Weg in die Gemeinschaft."Wir wollten anfangs eigentlich gar kein reiner Frauenchor werden. Aber leider fanden sich keine Männer", so die Chorleiterin. Nach drei Jahren Proben gehörten schon 30 Sängerinnen zum Bucher Frauenchor, heute sind es 58 im Alter zwischen 60 und 94 Jahren. Britta Rosenfeld: "Im Laufe der vergangenen 20 Jahre waren es über 100 Frauen, die bei uns mitsangen." An jedem Mittwoch um 10 Uhr trifft sich der Chor im Max-Delbrück-Centrum in der Robert-Rössle-Straße 10 zur Probe. Dazu sind ihm auch Zuhörer stets willkommen. "Wir singen dreistimmig, weil es für drei Frauenstimmen sehr viel Chorliteratur gibt", sagt Britta Rosenfeld. "Unser Repertoire umfasst deutsche, finnische, polnische, russische und englische Volkslieder, die wir in der jeweiligen Muttersprache singen, aber auch klassisches deutsches Liedgut von Mozart und Haydn."
Immer wieder tritt der Bucher Chor bei Festen und Veranstaltungen auf. Pro Jahr sind es um die 20 Termine. Bei seinen Auftritten kann der Chor aus einem Repertoire von 30 Titeln schöpfen. Zu besonderen Anlässen wird das Repertoire aber auch erweitert. Der Chor ist inzwischen aber nicht nur eine Gemeinschaft singender Frauen, sondern auch ein soziales Netzwerk. Es entstanden Freundschaften. Die Seniorinnen unternehmen Ausflüge, und jedes Jahr begeben sie sich zu einer Probenwoche auf Reisen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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