Marianne-Buggenhagen-Schule begeht zwei Jubiläen
In Deutschland leben über acht Millionen Menschen mit Behinderung. Viele von ihnen erhalten inzwischen eine besondere Förderung. Um junge Menschen mit Körperbehinderung kümmert sich in Buch die Marianne-Buggenhagen-Schule. Entstanden ist die Schule 1947. Viele Jahre war sie eine richtige Krankenhausschule. Nach 1990 wurde sie dann vom Klinikum abgekoppelt und eigenständig. Seinerzeit stand die Frage, ob und wie es mit der Schule weitergehen soll. Damit sie mit ihrem speziellen Profil bestehen kann, wurde beantragt, sie als Körperbehindertenschule fortzuführen. 2002 zog die Schule in die Ernst-Busch-Straße 29 um. Dieses alte Schulhaus war zuvor für die neue Nutzung barrierefrei umgebaut worden. 2003 bekam die Schule den Namen "Marianne Buggenhagen" verliehen, um den sie sich intensiv bemüht hatte. Die mehrfache Leichtathletik-Weltmeisterin und Paralympics-Siegerin sowie deutsche Sportlerin des Jahres 1994 war und ist für viele Schüler ein Vorbild. Obwohl sie im Rollstuhl sitzt, vollbringt sie sportliche Höchstleistungen. Heute wird die Marianne-Buggenhagen-Schule, die offiziell "Förderzentrum für Kinder mit dem sonderpädagogischem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung" ist, von 150 Schülern besucht, berichtet Heidrun Seele. Sie leitet seit Beginn des Schuljahres die Bildungseinrichtung.
Die Klassen bestehen aus sieben bis elf Schülern. Im Schultag stehen ihnen nicht nur die Lehrer, sondern auch Erzieher und Betreuer zur Seite. Die meisten Schüler verbringen nicht nur die Unterrichtszeit an der Schule, sondern sie werden auch nachmittags betreut. Für Abwechslung sorgen da zahlreiche Arbeitsgemeinschaften.
Dazu gehören so ungewöhnliche wie das Rollstuhlhockey, aber auch eine Fußball AG, ein Chor, eine Keramik AG und eine Bastel AG. Unterstützt wird die Schule nach Kräften von ihrem Förderverein. Dieser springt vor allem immer dann ein, wenn etwas benötigt wird, das nicht mit öffentlichen Mitteln angeschafft werden kann.
Anlässlich ihres Doppeljubiläums veranstaltete die Schule eine ganze Projektwoche, so Heidrun Seele. Auf dem Programm standen Ausflüge für alle Schüler, sportliche Aktivitäten, und die Schüler beschäftigten sich natürlich mit der Geschichte ihrer Bildungseinrichtung. In der Festwoche, aber auch beim Jubiläumsfest auf dem Stadtgut in Buch, war natürlich Namenspatronin Marianne Buggenhagen zu Gast. "Wir haben abgesprochen, dass wir den Kontakt weiter intensivieren werden", sagt Heidrun Seele. "Unter anderem wollen wir gemeinsame sportliche Projekte anschieben."
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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