Vattenfall produziert künftig effizienter Strom und Wärme
Die Gasturbine ist 15 Meter lang und wiegt stattliche 50 Tonnen. Mit einem Kran wurde sie vorsichtig in das 15 Meter hohe Maschinenhaus gehievt. Gemeinsam mit der bereits vorhandenen Dampfturbine wird die neue Gasturbine in einer Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Wärme erzeugen. Der Vorteil ist, dass die neue Anlage einen weit höheren Wirkungsgrad bei der Stromerzeugung hat. Es wird viermal mehr Strom im HKW Buch produziert als bisher. Hinzu kommt, dass die entstehende Abwärme zu 100 Prozent für die Fernwärmeversorgung genutzt werden kann.
Fast zehn Millionen Euro investiert das Energieunternehmen Vattenfall in diese Anlage in der Schwanebecker Chaussee 15. Mit ihr soll die dezentrale Energieerzeugung in Buch optimiert werden. Das HKW ist vor knapp 110 Jahren in Betrieb genommen worden. Mittlerweile versorgt es etwa 10 000 Wohnungen mit Wärme. Hinzukommen der Campus Buch mit über 50 Unternehmen sowie das Helios Klinikum. Das sind etwa 90 Prozent aller Gebäude, die im Einzugsbereich des HKW liegen.
Die Krankenhäuser in Buch waren der Hauptgrund, weshalb das HKW von 1903 bis 1905 gebaut wurde. Diese sollten kontinuierlich mit Wärme versorgt werden. Zunächst wurde im HKW in 26 kohlegefeuerten Kesseln Wärme erzeugt. Von 1993 bis 1997 wurden die Dampferzeuger auf den Betrieb mit schwefelarmem leichtem Heizöl umgestellt. 2005 wurde dann eine neue Dampfturbinenanlage eingebaut. Seitdem arbeitet das HKW Buch nach dem umweltschonenden Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung und produziert auch Strom. Durch die moderne Technik wird der Ausstoß an Kohlenstoffdioxid noch einmal enorm reduziert, um mehr als 20 000 Tonnen pro Jahr. Die neue Gas- und Dampfturbinenanlage soll im März 2014 in Betrieb gehen, erklärt Vattenfall-Vorstand Wolf-Dietrich Kunze.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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